Ausstellungen in NRW zum Werk von Miró, Beuys, Rembrandt, Picasso, Munch und Turner

zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Ausstellungen in NRW zum Werk von Miró, Beuys,
Rembrandt, Picasso, Munch und Turner
 
Nach den Sommerferien gibts in den Museen an Rhein, Ruhr und Wupper
zahlreiche Präsentationen aus dem Werk internationaler Künstler zu sehen
 
Von Andreas Rehnolt
 
Wuppertal/Köln/Bedburg-Hau/Münster/Düsseldorf/Bonn - Nach den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen gibt es in den Museen an Rhein, Ruhr und Wupper zahlreiche Ausstellungen zum Werk berühmter Künstler zu entdecken. So lockt etwa der Wuppertaler Skulpturenpark ab dem 24. August zu einer Schau mit bildhauerischen Arbeiten aus dem Spätwerk des spanisch-katalanischen Künstlers Joan Miró (1893-1983).
Gemeinsam mit Pablo Picasso, Henri Matisse und Georges Braque gehörte auch er einer Künstlergeneration an, die die Entwicklung der klassischen Moderne geprägt hat, hieß es im Vorfeld der Ausstellung. Ebenso wie seine berühmten Alters­genossen hat Miró nicht nur als Maler, sondern auch als Bild­hauer ein bedeu­tendes Werk geschaffen.
 
Das Museum Schloß Moyland im niederrheinischen Bedburg Hau zeigt ab dem 22. September gleich zwei Ausstellungen zum Werk von Joseph Beuys (1921-1986). Beide Ausstellungen sind bis in den April nächsten Jahres vorgesehen. Eine richtet den Blick auf eine selten beachtete Facette im Werk des Schöpfers des erweiterten Kunstbegriffs und präsentiert Multiples, gestempelte Drucksachen und Fotografien des Künstlers. „Mit der einprägsamen Bildsprache und den kurzen Textbotschaften der Stempel verhalf er seiner künstlerisch-politischen Arbeit zu größerer Reichweite“, betonten die Ausstellungsmacher. Die zweite Schau widmet sich unter dem Titel „Hasengräber“ den von Beuys selbst so bezeichneten plastischen Werken.
 
Genau am 350. Todestag von Rembrandt van Rijn (1606-1669) am 4. Oktober eröffnet im Kölner Wallraf-Richartz-Museum eine Ausstellung mit dem Titel „Inside Rembrandt“. Die Schau ist bis zum 1. März nächsten Jahres geplant. Sie zeigt anhand früher Werke, wie intensiv und detailversessen sich der Künstler schon damals dem Porträtieren von Menschen widmete, die er in passende Interieurs plazierte und in ein fast spirituelles Licht tauchte.
Zu sehen sind auch spätere Arbeiten Rembrandts und Bilder seiner Schüler, Werkstattmitarbeiter und Kollegen. Zeitgleich präsentiert das Museum in Köln vom 1. November bis 1. März 2020 eine Auswahl an Radierungen aus dem Bestand von Rembrandt-Blättern der Graphischen Sammlung.
 
Vom 12. Oktober an huldigt das Picasso-Museum in Münster dann seinem Namensgeber Pablo Picasso (1881-1973) mit einer Ausstellung. Die Schau mit dem Titel „Wie Gott in Frankreich - Picasso kulinarisch!“ tischt vom Künstler gemalte in der Pfanne gebratene Fische, Rotwein aus der Provence, Langusten, Artischocken und Pastis auf. Lithografien, Linolschnitte, Gemälde sowie Keramiken zeigen die künstlerische Auseinandersetzung des spanischen Künstlers mit gutem Essen und Trinken. 
 
Ebenfalls am 12. Oktober startet in Düsseldorf in der Kunstsammlung K20 die Ausstellung „Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knausgård“.
Die Schau läuft bis zum 1. März nächsten Jahres und wird den norwegischen Symbolisten Edvard Munch (1863-1944) von seiner weniger bekannten Seite zeigen. Zu sehen sind selten oder auch einige noch nie gezeigte Werke, versprechen die Ausstellungsmacher. Der Schriftsteller Karl Ove Knausgård hat etwa 130 Gemälde, Papierarbeiten sowie Skulpturen aus dem Munch Museum in Oslo ausgewählt und mit Leihgaben aus internationalen Museen ergänzt. Munch gilt als wohl bedeutendster Maler der skandinavischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts.
 
Am 8. November wird eine Ausstellung mit Werken des britischen Landschaftsmalers der Romantik, William Turner (1775-1851) zu sehen sein. Das Museum für Kunst und Kultur in Münster stellt in der bis zum 26. Januar nächsten Jahres terminierten Schau die Reisen Turners in die Schweiz und nach Italien in den Mittelpunkt. Der Großteil der Exponate stammt aus dem Turner-Nachlaß des Museums Tate Britain in London.
Turners Gemälde greifen die Ruhe, Ordnung und Schönheit klassischer Landschaftsmalerei auf. Wunderbar die stimmungsvollen Aquarelle der 1840er Jahre, die etwa die spezielle Atmosphäre und das einzigartige Licht in der Lagunenstadt Venedig wiedergeben. Andere Gemälde zeigen Seestücke des Malers, die den Betrachter mit der Urgewalt der Elemente und ihren todbringenden Kräften konfrontieren.
 
Eine Woche vor Heiligabend schließlich zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn zum 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) die zentrale Ausstellung zum Jubiläumsjahr 2020. Die bis zum 26. April 2020 terminierte Schau entstand in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn. Sie zeichnet die wichtigsten Lebensstationen des Künstlers nach und verbindet sie mit seinem musikalischen Werk.
Neben Beethovens Sicht auf sich selbst werden auch seine Freundschaften und seine geschäftlichen Strategien beleuchtet, so eine Sprecherin der Bundeskunsthalle. Neben Originalexponaten gibt es ikonische Porträts des Komponisten, Originalinstrumente und natürlich Hörstationen, in denen Besucher in historische Klangwelten Beethovens eintauchen können.
 
 
Redaktion: Frank Becker