„Hamburg - auf der Reeperbahn
nachts um halb eins“
Tolle Musik und fantastische Artisten
Neues Programm im Apollo-Varieté Düsseldorf
Von Andreas Rehnolt
„Hamburg - auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ ist das Motto des jüngsten Programms, das jetzt im Düsseldorfer Apollo-Varieté seine begeistert gefeierte Premiere gehabt hat. Für ausgelassene Stimmung auf der Bühne und im Zuschauersaal sorgte die grandiose Hamburger Kultband „Rudolf Rock und die Schocker“ sowie Moderatorin und Sängerin Susi Salm, die dem Publikum von der ersten bis zur letzten Minute perfekte Unterhaltung bot.
Songs aus dem Hamburger Szene-Viertel wechselten sich mit rockigen Ohrwürmern aus dem legendären „Star-Club“ ab und bei vielen Liedern sang das Publikum leidenschaftlich mit. Die Band gibt es seit 1975 und von den Gründern ist immer noch der Bassist Ulli Salm dabei. Der Name war damals eine Verballhornung des Namens des einstigen Opern-, Film- und Unterhaltungssängers Rudolf Schock, der zur Zeit der Bandgründung sehr populär und auf den Fernsehschirmen der Nation allgegenwärtig war.
Eine Luftnetz-Nummer von Joao Godinho zeigt Artistik im Varieté-Himmel mit einem weißen Schiffsrumpf und Netz-Segeln. Dazu haucht das Ensemble „Rote Laterne“ in die Mikrofone. Lolitas „Seemann...“ und Marlene Dietrichs „Ich bin von Kopf bis Fuß ...“ sind weitere Lieder in der ersten Abendhälfte. Es folgt virtuoses Hula Hoop mit Igor Boutrine, der nicht nur einer der wenigen männlichen Artisten dieses Genres - es gelang ihm, auch dem Hula-Hoop durch irres Tempo, eine technisch brillante Choreographie und seine lässig dynamische Präsentation neue Dimensionen zu eröffnen. Ein zauberhaftes, manchmal leicht bekleidetes Ballett schmeichelt dem Auge, das Duo Attraction mit Hand auf Hand-Akrobatik verschmilzt in seinem Act die Disziplin Hand-auf-Hand-Akrobatik mit modernen Tanz-Elementen und erschafft so eine verzaubernde Leichtigkeit. Und dann wieder Rock n Roll: ein Medley mit Jerry Lee Lewis´ „Great balls of fire“, „Roll over Beethoven“ und „What I say“.
Das Trio Bokafi zeigt atemberaubende Schleuderbrett-Nummern und das Hans-Albers-Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins...“ wird wieder von Sängerin Susi und dem Publikum gemeinsam geschmettert. So eine Stimmung gabs schon länger nicht mehr im Apollo, und die Band verabschiedet die Gäste mit Brenda Lees „Let's hav a party...“ in die Pause.
Danach wird aus dem Publikum ein „König von St. Pauli“ gekürt, die bezaubernde Helena Lehmann zeigt Vertical Dance mit Ästhetik und kraftvoller Akrobatik, es gibt Jonglage von Claudius Specht, der Keulen und Becher tanzen läßt und scheinbar die Gesetze der Physik aushebelt, die Songs „Pate“, „Proud Mary“ von Ike und Tina Turner, schließlich nochmal „Auf der Reeperbahn...“ und Rod Stewarts „Sailing“.
Das Publikum gibt minutenlange Standing Ovations und Band, Artisten und Sängerin Susi kommen nicht ohne zwei, drei Zugaben hinter den roten Vorhang. Wer Lust auf Hamburg und die Reeperbahn bekommen hat: Die gibts bis zum 20. Oktober im Apollo Varieté.
Weitere Informationen: www.Apollo-variete.de
Redaktionelle Bearbeitung: Frank Becker
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