Zeitgeschichte im Bild

Das Filmmuseum Düsseldorf zeigt Fotografien von Harry Walter

von Andreas Rehnolt

Filmmuseum Düsseldorf präsentiert Fotos von Harry Walter

Düsseldorf - Unter dem Titel "Das Auge von Berlin" präsentiert das Filmmuseum Düsseldorf vom 15. Juni bis 2. August in einer Studioausstellung Aufnahmen des Fotografen und Dokumentaristen Harry Walter. Der 1929 geborene Walter, der auch als Werbefotograf und Wahlkampfberater tätig war, zeige sein umfassendes Fotoarchiv des deutschen Zeitgeschehens erstmals der Öffentlichkeit, teilte eine Sprecherin des Museums mit. In der Ausstellung sind rund 200 Fotografien zu sehen. Themenschwerpunkte seien Schnappschüsse von Filmstars und Filmsets in den 1950er Jahren, Alltagsszenen im Nachkriegs-Berlin und der Zeit des Wiederaufbaus, die Wahlkampagnen für Willy Brandt von 1972, Werbefotos für verschiedene Weltfirmen sowie Portraits von Jazz-Ikonen wie Louis Armstrong oder Eartha Kitt.

Walters Laufbahn begann in Berlin als Journalist und Fotograf beim Verlag Telegraf. Dies gab ihm die Gelegenheit, das Leben in der besetzten Stadt in all seinen Facetten festzuhalten. Dank seines Presseausweises hatte Walter Zugang zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens in den Trümmern der Nachkriegszeit in Berlin. Diese Bilder transportieren nach Angaben des Museums vor allem den menschlichen Aspekt von Träumen und Wirklichkeit in der geteilten Stadt.
Aufnahmen von den Filmfestspielen und der Berlinale 1952 zeigen die Metropole Berlin im Zeichen des Glamours der Filmwelt, mit Persönlichkeiten wie Hildegard Knef, Hardy Krüger, Karin Baal, Olga Tschechowa, Marlon Brando, Rosita Serrano, Mel Ferrer, James Mason oder Marianne Koch.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr, Mi: 11-21 Uhr
Internet: www.filmmuseum-duesseldorf.de