Sebastiao Salgado: Gold

Signierstunde auf der Frankfurter Buchmesse

Red./ves


Sebastiao Salgado: Gold
 
Die größte Goldmine der Erde, die Muruntau-Mine in Usbekistan mit einem Durchmesser von 3 km, reicht 500 m tief in die Erde. Die Serra Pelada im Norden Brasiliens war ein Jahrzehnt lang die weltgrößte Freiluftgoldmine der Welt, ein gewaltiges Loch von ca. 200 m Durchmesser und Tiefe, in welchem zehntausende notdürftig bekleidete Männer wie Ameisen im Dreck schufteten, bis zu 40 kg schwere Säcke über hölzerne Leitern nach oben schleppten.
Die Bedingungen, unter den in den Goldminen Südafrikas die schwarzen Bergarbeiter arbeiteten, war dem Krügerrand nicht mehr anzusehen, wenn er in London oder Zürich verkauft wurde. Und in den Ländern, die dieses Gold kauften, wurde gleichzeitig intensiv gegen die Apartheid demonstriert. Diese Seite des Goldes fotografiert der Brasilianer Sebastiao Salgado (*1944) seit 1986, und seine biblischen Bilder in schwarz/weiß beeindrucken in Zeiten von Computergeld und Goldgeilheit in besonderer Weise. In seinen Bildern wird auch die Umwelt- und Naturzerstörung durch den Goldbergbau deutlich.
Für die Produktion eines einzelnen Goldrings müssen ca. 20 t Gestein bewegt werden. Seit 5000 Jahren schon nutzt man Gold für Schmuck an Lebenden und als Grabbeilagen. Solange der Mensch an Gold glaubt, sich vom Gold, welches vor allem für Schmuck benötigt wird, faszinieren läßt, wird es als Tauschobjekt seinen materiellen Wert behalten.
 
„Was hat dieses leblose gelbe Metall nur an sich, daß es die Menschen dazu bringt, ihre Heimat zu verlassen, all ihre Habe zu verkaufen und einen ganzen Kontinent zu durchqueren, um ihr Leben, ihre Knochen und ihre Gesundheit für einen Traum aufs Spiel zu setzen“ schreibt Sebastiao Salgado zu seinem bei TASCHEN in opulenter Form erschienenen grandiosen Fotowerk.
 
Sebiastiao Salgado, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, wird am Samstag, dem 19.10.19 um 11 Uhr auf der Buchmesse in Frankfurt (Halle 3.0, Stand D85, Ludwig Erhard Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main) den Band signieren. Dazu lädt der Verlag herzlich ein.
 
Red./ves