Birgit Brenner erhält den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg

„Junge Stadt sieht Junge Kunst“ 2020

vom Meike Gatermann / Red.

Birgit Brenner - Foto © Otto Felber


Birgit Brenner erhält den Kunstpreis der Stadt Wolfsburg
 
Der renommierte Wolfsburger Kunstpreis „Junge Stadt sieht Junge Kunst“
geht 2020 an die Berliner Künstlerin Birgit Brenner.
 
In ihrer Begründung schreibt die Jury: „Birgit Brenner setzt sich in ihren Arbeiten gesellschaftskritisch mit dem Alltag auseinander. Sie hat eine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die sich nicht auf ein Medium beschränkt. In der Gegenüberstellung von analogen und digitalen Sehmustern, von Perfektion und Do-it-yourself, von realem Leben und künstlicher Konstruktion formuliert die Künstlerin Kommentare und Fragen zu aktuell virulenten Themen.“
Insgesamt ist der Preis mit knapp 100.000 € dotiert, verbunden mit einer Einzelausstellung im Oktober 2020 in der Städtischen Galerie Wolfsburg und einer Publikation. Zusätzlich gibt es einen Ankauf für die Sammlung der Städtischen Galerie Wolfsburg. Der Preis wurde 1959 erstmals verliehen und versteht sich als eine fördernde Initiative für Künstlerinnen und Künstler, die sich in der Mitte ihrer Laufbahn befinden. Idealerweise kann er als Katalysator für Rückschau und Weiterentwicklung wirken. In den vergangenen Jahren wurden u.a. Thomas Schütte, Olaf Nicolai, Katharina Fritsch, Jörg Herold, Angela Bulloch, Bernhard Martin, Bettina Pousttchi und Julius von Bismarck ausgezeichnet.

Birgit Brenner ist bekannt für ihre pointierten Arbeiten in den Medien Installation, Video, Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur. Ihre oft von Textfragmenten begleiteten Werke kreisen um Existenzängste, Paarbeziehungen, das Älterwerden, gesellschaftliche Veränderungsprozesse und andere letztlich uns alle betreffende Befindlichkeiten. In ihrer ganz speziellen Art setzt sie sich aktuell mit dem Thema Virtual Reality auseinander. Ihre Erkundungen zu den digitalen Medien, unter deren Regime wir leben, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Zynisch stellt sie mit ihren Werken dazu Fragen.
Birgit Brenner wurde 1964 in Ulm geboren. Sie studierte bei Rebecca Horn an der damaligen Hochschule der Künste Berlin und machte dort 1996 ihren Meisterschülerabschluß. Seit 2007 ist sie Professorin für Installation an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Seit September 2019 ist sie für zehn Monate Stipendiatin der Villa Massimo in Rom.
Die Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Wolfsburg findet vom Oktober 2020 bis April 2021 statt. Sie präsentiert neue Werke und Installationen von Birgit Brenner, die speziell für die Ausstellung und den Ort Schloß Wolfsburg produziert werden. Ein innovatives, experimentelles Vermittlungsprogramm begleitet das Ausstellungsprojekt.
 
Informationen: www.kulturagentur.net