Jüdischer Friedhof in Geilenkirchen geschändet

von Andreas Rehnolt und Frank Becker

Foto © Jacek Jędrzejczak
Jüdischer Friedhof in Geilenkirchen geschändet
 
Vermummte Täter haben im niederrheinischen Geilenkirchen einen jüdischen Friedhof verwüstet. Die Täter - vermutlich zwei Männer - hätten mehr als 40 Grabsteine umgeworfen und zum Teil mit blauer Farbe besprüht, hieß es am Montag von der Polizei im zuständigen Aachen. Die Tat ereignete sich den Angaben zufolge in der Nacht zum Montag. 
 
Ein Augenzeuge beobachtete die Tat und informierte die Polizei, die die Tatverdächtigen in der Nähe des Friedhofs stellen konnte. Beide Männer aus dem benachbarten Gangelt sind bereits bei der Polizei bekannt. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, so ein Sprecher der Polizei.
 
Kommentar der Redaktion: Es ist tieftraurig und eine Schande für uns alle, wenn eine Minderheit schrecklich dummer Menschen solch gänzlich unverständliche Taten begeht. Wir müssen energisch gegensteuern, wo immer in unserer liberalen Gesellschaft sich derartige Tendenzen zeigen. Vor allem in Schulen heißt es, auch noch 75 Jahre nach dem grauenhaften, mörderischen „3. Reich“ der Nationalsozialisten und besonders jetzt wieder Aufklärung zu betreiben und rechtsradikalen Strömungen den Schafspelz zu nehmen. Mit „völkischer“ Propaganda und Gewalt gegen Juden fing der Untergang der einst stolzen deutschen Nation an, der im Völkermord an unseren jüdischen Mitbürgern, im Kriegs-Chaos und der vollständigen Zerstörung Deutschlands endete. Wehret den Anfängen!