„Kunst und Kultur stehen für Demokratie, Haltung und Integration!“

Preisvergabe der Spielstättenprogrammprämie 2020 des Landes NRW

von Karl-Heinz Krauskopf/Red.

Klaus Kaiser, parlamentarischer Staatssekretär - Foto © Karl-Heinz Krauskopf 

„Kunst und Kultur stehen für
Demokratie, Haltung und Integration!“
 
…waren die Worte des parlamentarischen Staatssekretärs im Ministerium für Kunst und Kultur, NRW, Klaus Kaiser bei seiner Ansprache zur Preisvergabe der Spielstättenprogrammprämie des Landes NRW .
 
Gleich zwei Auszeichnungen mit der Spielstättenprogrammprämie des Landes NRW gingen für 2019/20 nach Wuppertal: 25.000 Euro gingen an das LOCH, der von der Peter Kowald Gesellschaft betriebene ORT durfte sich immerhin über 5000 Euro freuen. Die Höhe der Preisgelder ist abhängig von der Anzahl der Veranstaltungen. Am Mittwochabend fand im LOCH die Preisverleihung statt, zu der sich auch Oberbürgermeister Andreas Mucke, Kulturdezernent Matthias Nocke und Kulturbüroleiterin Dr. Bettina Paust in dem Club im ehemaligen „Bücherschiff“ an der Bergstraße in Elberfeld eingefunden hatten. Klaus Kaiser, parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung der freien Spielstätten für das Kulturleben im Land und überreichte die Urkunden an die zehn aus ganz NRW angereisten Preisträger.
LOCH-Geschäftsführer Maik Olhoff ließ in seiner Begrüßungsrede die (Erfolgs-)Geschichte des aus der einstigen „Sommerloch“-Aktion in den Elba-Hallen hervorgegangenen und nun schon mehrfach ausgezeichneten Clubs Revue passieren, machte aber auch deutlich, wie schwer es ist, ein solches Engagement dauerhaft ohne institutionelle Förderung stemmen zu müssen. Ein Problem, das auch der ORT zu genüge kennt, wie ORT-Pressesprecherin Anne-Kathrin Reif im Gespräch erklärte. Die Spielstättenprogrammprämie des Landes NRW, die der ORT jetzt schon zum achten Mal entgegennehmen durfte, bedeute für das ORT-Team über die finanzielle Unterstützung hinaus aber auch einen Motivationsschub, die traditionsreiche Spielstätte für Jazz und Improvisierte Musik an der Luisenstraße weiterhin lebendig zu halten.
 

Maik Olhoff begrüßt die Gäste - Foto © Karl-Heinz Krauskopf 


Maria Basel - Foto © Karl-Heinz Krauskopf 


Dr. Anne-Kathrin Reif nimmt für den ORT den Preis entgegen - Foto © Karl-Heinz Krauskopf 


Dr. Anne Kathrin Reif (r.) im Gespräch mit WDR-Moderatorin Gina Niemeier - Foto © Karl-Heinz Krauskopf 


v.l.: Mitch Heinrich, Maria Basel, Dr. Anne-Kathrin Reif, Maik Olhoff - Foto © Karl-Heinz Krauskopf 


Das Land NRW vergibt die Spielstättenprogrammprämie seit 2008 als einziges Bundesland in Deutschland. 2013 habe dann der Bund mit seinem Spielstättenprogrammpreis „Applaus“ das Erfolgsmodell aus NRW „kopiert“, sagte Reinhard Knoll, Präsident des Landesmusikrates NRW, mit einem Augenzwinkern. Das Landesministerium für Kultur und Wissenschaft hat im Rahmen der Stärkungsinitiative Kultur die Mittel für die Spielstättenprogrammprämie in dieser Runde um 100.000 Euro auf insgesamt 140.000 Euro erhöht. Ausgezeichnet werden kleine und mittlere Bühnen, die sich mit ihrem Programm besonders den jungen sowie den regional verankerten Musikerinnen und Musikern öffnen. (red)
 
Im Begleitprogramm der im LOCH vorgenommenen Preisverleihung an die prämierten 11 Spielstätten und Musikclubs in NRW (neben LOCH und ORT u.a. auch in Bielefeld, Bunker Ulmenwald – in Düsseldorf, Jazzschmiede, -  in Köln, Loft Second Floor – in Krefeld, der Jazzclub oder in Dortmund, Domizil) traten der Lautpoet Mitch Heinrich und die Keyboarderin, Elektronikerin und Sängerin Maria Basel auf.
 

Preiträger und Offizielle - Foto © Karl-Heinz Krauskopf