Survivors - Faces of Life after the Holocaust

75 Portraits von Überlebenden, fotografiert von Martin Schoeller

Red.

Martin Schoeller - Foto Jochen © Tack Stiftung Zollverein

Survivors

Faces of Life after the Holocaust
 
75 Portraits von Überlebenden
Fotografiert von Martin Schoeller

Essen, 22.1.2020. Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet haben gestern die Ausstellung „SURVIVORS. Faces of Life after the Holocaust“ eröffnet: 75 Portaits von Überlebenden des Holocaust, fotografiert von Martin Schoeller. Anlaß zu diesem Projekt ist der 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Die Ausstellung ist vom 22.1. bis 26.4.2020 in der ehemaligen Mischanlage auf Zollverein in Essen zu sehen.
„Jedes Portrait hier ist eine Mahnung an uns, für Menschlichkeit einzutreten. Eine Mahnung, eben nicht zu schweigen und wegzuschauen, wenn jemand angegriffen, gedemütigt und in seiner Würde verletzt wird. Die Menschenwürde zu achten und zu schützen, das ist die vornehmste Pflicht des Staates und unser aller Verantwortung“, sagte die Bundeskanzlerin in ihrer Eröffnungsrede.


Blick in die Aussellung - Foto Jochen © Tack Stiftung Zollverein


Blick in die Aussellung - Foto Jochen © Tack Stiftung Zollverein

Ministerpräsident Armin Laschet betonte: „Auch 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz ist Antisemitismus leider noch immer Realität in Deutschland. Dem müssen wir uns entschlossen entgegenstellen: Judenhaß, Ausgrenzung und Diskriminierung haben hier keinen Platz! Nicht auf den Straßen, nicht im Internet und nicht auf unseren Schulhöfen – nie wieder! ‚Nie wieder‘ muß in jedem unserer Köpfe tief verankert sein, ‚nie wieder‘ muß unser aller Handeln und Entscheiden prägen, ‚nie wieder‘ muß Teil der Staatsräson sein. Umso wichtiger ist es, die Erinnerung an die Shoa, an die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus, lebendig zu erhalten. Die Ausstellung „Survivors“ tut dies mit den Gesichtern von 75 Überlebenden. Diese Fotografien sind tief bewegend und mahnend zugleich. Damit bringt der Künstler Martin Schoeller eine ungewöhnlich persönliche Perspektive zum Ausdruck, die die Gesichter von Überlebenden in den Fokus nimmt. Porträtiert werden damit nicht nur Opfer, sondern Menschen. Die Ausstellung zeigt: Die Täter haben nicht gesiegt.“
 
Für den New Yorker Martin Schoeller, der in Deutschland groß geworden ist und international arbeitet, war die Bedeutung von Erinnerungskultur eine entscheidende Motivation für dieses Projekt: „Ich glaube, dass es meine berufliche und persönliche Pflicht ist, nicht nur weiterhin über die Vergangenheit nachzudenken und aus ihr zu lernen, sondern wo immer es mir möglich ist auch dazu beizutragen, dass man sich erinnert.“


Martin Schoeller und der Yad Vashem-vorsitzende Avner Shalev

„Survivors“ ist ein Projekt der Stiftung für Kunst und Kultur und der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Kooperation mit der Stiftung Zollverein und dem Ruhr Museum. Kuratorinnen sind Anke Degenhard und Vivian Uria. Das Projekt wurde initiiert vom deutschen Freundeskreis von Yad Vashem unter Kai Diekmann und wird unterstützt und finanziert von der RAG-Stiftung.
Begleitend erscheint ein Fotobuch im Steidl-Verlag (ISBN 978-3-95829-621-3).
 
SURVIVORS - Faces of Life after the Holocaust
22.01. – 26.04. 2020, täglich 11.00-17.00 Uhr
UNESCO-Welterbe Zollverein, Areal C (Kokerei), Mischanlage