Ästhetik und Botschaft in Bewegung

Gemeinsamer Schüler-Workshop von Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und Von der Heydt-Museum zu Oskar Schlemmer

von Frank Becker

Foto © Frank Becker

Ästhetik und Botschaft in Bewegung
 
Gemeinsamer Schüler-Workshop von Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
und Von der Heydt-Museum zu Oskar Schlemmer
 
Das Von der Heydt-Museum Wuppertal und das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch haben in  einem gemeinsamen fünftägigen Kreativ-Workshop „Die Kugel des Kopfes, das Dreieck der Nase" mit Schülern des Wuppertaler Berufskollegs Kohlstraße eine Bewegungsperformance erarbeitet, die am vergangenen Freitag im Museum dem Publikum und der Presse vorgestellt wurde.
Auf Initiative von Bettina Wagner-Bergelt, Intendantin des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch und Künstlerische Leiterin des Festivals Bauhaus 100, setzten sich 15 Schüler des Wuppertaler Berufskollegs Kohlstraße im Alter von 16 bis 20 Jahren mit Oskar Schlemmers Bühnenarbeiten im Rahmen der Oskar-Schlemmer-Ausstellung des Von der Heydt-Museums auseinander. Ihnen zur Seite standen Adrian Gralinski, beim Tanztheater Wuppertal zuständig für Jugendprojekte, Julia Dürbeck, Leiterin der Kunstvermittlung des Von der Heydt-Museums, Choreografin Martina La Ragione und Kostümbildnerin Susanne Stehle, die mit den Schülern Bewegungsfolgen erarbeiteten und dazu passende Kostüme erstellten.
 
 
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Die während des normalen Museumsbetriebs über zwei Etagen des Museums „fließende“ Performance mit markanten Stationen in der Schlemmer-Ausstellung zog zahlreiches Publikum an. Die spürbare Begeisterung der jungen Künstler, die das erstaunlich komplexe Programm in nur drei Proben-Tagen verinnerlich hatten, übertrug sich auf die Zuschauer, die denn auch nicht mit verdientem Applaus geizten.
Ein wunderbarer Effekt, ich möchte ihn sogar als die Hauptsache des Projekts bezeichnen, waren zum einen das spürbare Selbstfinden der jungen Damen und Herren aus acht Nationen, dazu der berechtigte Stolz, der aus der eigenen Leistung erwuchs, zum anderen das Zusammenfinden über Sprach-, Kultur- und Nationalitätsgrenzen hinweg.
Engagiert mitgewirkt haben gleichermaßen mit Charme und Ernsthaftigkeit drei aus Wuppertal stammende junge Leute, je zwei aus Bulgarien und aus Guinea und je eine(r) aus Polen, Rumänien, Kosovo, Griechenland und Syrien: Slavka Aleksandrova (17), Floranda Haliti (17), Siveen Ismail (17), Andreas Kampeeris (17), Svetlozar Ognyanov (17), Julia Piotrowska (16), Izabela Sadowska (16), Andrea Schuster (17), Mohamed Koruma (18), Lara Budo (19), Jerome Refflinghaus (20) und Tim Alberti (17).
 

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