Rauch- und Mehlschwalben kehren zum Brüten zurück

Vogelschützer plädieren für Duldung von Schwalbennestern an Häusern

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Vogelschützer plädieren für Duldung
von Schwalbennestern an Häusern
 
Rauch- und Mehlschwalben kehren jetzt zum Brüten
auch nach Nordrhein-Westfalen zurück
 
Der Naturschutzbund NRW (NABU) hat am Montag an alle Hausbesitzer appelliert, Schwalbennester an den Gebäuden zu dulden. Die Rauch- und Mehlschwalben kehren in den nächsten Wochen aus ihren Winterquartieren südlich der Sahara in ihre Brutgebiete - auch nach  Nordrhein-Westfalen zurück. 
Leider sind die Bestände hierzulande in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch und kontinuierlich zurück gegangen, hieß es weiter. Dafür verantwortlich sei vor allem das Fehlen geeigneter Brutplätze. Menschen müßten den Schwalben in ländlichen Regionen den Zugang zu Ställen gewähren und zudem sollten alle Hausbesitzer die Nester an Fassaden dulden, so Jonas Brüggeshemke vom Landesfachausschuss Ornithologie des BUND.
 
Mehl- und Rauchschwalben stehen heute in NRW als gefährdet auf der Roten Liste. Wenn die ortstreuen Schwalben jetzt zu den Brutgebieten hierzulande zurückkommen, erlebten sie häufig „eine böse Überraschung“, so die Vogel-Experten. Früher genutzte Viehställe seien verschwunden oder verschlossen und oft seien alte Nester von den Hauswänden entfernt worden. Zudem hinderten nicht selten Netze oder Stacheln die Schwalben am Anflug an ihre Brutplätze.
 
Neben dem Erhalt der gesetzlich geschützten Nistplätze können Schwalbenfreunde auch Nisthilfen einrichten, etwa „Lehmtankstellen“, an denen sich die als Glücksboten bekannten Vögel auch den nötigen Baustoff für ihre aufwendigen Nester holen könnten. Während der Aufzucht der Jungen im Nest würden Schwalben als Insektenfresser fast ausschließlich Mücken, Läuse oder Fliegen fressen und verfüttern, so der NABU weiter. 
 
 
Kontakt: Jonas Brüggeshemke - NABU-NRW - Tel: 0157 - 77053122