Axel Kober neuer GMD der Deutschen Oper am Rhein

Eine aktuelle Meldung

von Andreas Rehnolt

Axel Kober neuer Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein


Düsseldorf/Duisburg
- Der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein hat Axel Kober zum neuen Generalmusikdirektor berufen. Kober ist derzeit Musikdirektor in Leipzig und soll zum Beginn der Spielzeit 2009/2010 den bisherigen Chefdirigenten John Fiore ablösen, hieß es gestern Abend nach der Sitzung des Aufsichtsrates in Duisburg. "Kober ist nicht nur der Wunschkandidat des künftigen Intendanten der Deutschen Oper am Rhein, er ist auch der Wunschkandidat der Düsseldorfer Symphoniker und der Duisburger Philharmoniker als Generalmusikdirektor" betonte der Kulturdezernent der Landeshauptstadt, Hans-Georg Lohe.

Nach seinen Worten verfügt Kober über ein umfangreiches Opernrepertoire, das er sich unter anderem während seiner Zusammenarbeit mit Hans Wallat, Adam Fischer und Riccardo Chailly aufgebaut hat. Der zukünftige Intendant der Deutschen Oper am Rhein, Christoph Meyer, hatte im Vorfeld dieser Personalentscheidung einen Konsens mit den Orchestervorständen und den künstlerischen Beiräten in Duisburg und Düsseldorf erzielt und freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit. "Wir sehen in ihm eine Persönlichkeit, die hervorragend geeignet ist, die vielfältigen Aufgaben des Generalmusikdirektors der Deutschen Oper am Rhein umzusetzen und vor allem in musikalischer Hinsicht weiterzuentwickeln," so Meyer.

Kober wurde am 10. Februar 1970 in Kronach geboren. Sein Dirigierstudium absolvierte er an der


Axel Kober - Foto:
Nationaltheater Mannheim
Hochschule für Musik in Würzburg bei Peter Falk und Günther Wich. Außerdem nahm er an einer zweijährigen Meisterklasse für Liedbegleitung bei Irvin Gage an der Zürcher Musikhochschule teil. Sein erstes Engagement führte ihn 1994 an das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin. Von 1998 bis 2003 arbeitete er am Theater Dortmund, zuletzt als Erster Kapellmeister und Stellvertreter des Generalmusikdirektors. Die Übergangsspielzeit 2001/2002 leitete er gemeinsam mit dem kommissarischen GMD Hans Wallat. Höhepunkte seiner Dortmunder Tätigkeit waren die musikalische Leitung von Gustave Charpentiers Opern "Louise" und "Julien" sowie seine Einstudierungen von Umberto Giordanos "André Chénier" und Giacomo Puccinis "Turandot".

2003 wechselte Kober an das Nationaltheater in Mannheim, wo er 2005/2006 zum Stellvertreter des Generalmusikdirektors und ein Jahr später zum kommissarischen Generalmusikdirektor ernannt wurde. Axel Kober war ständiger Gast an der Oper Leipzig, wo er 2003 mit Webers "Freischütz" debütierte. Es folgten Wiederaufnahmen von "La Bohème", "Tannhäuser", "Aida" "Carmen" sowie "Tristan und Isolde". In der Spielzeit 2006/2007 übernahm er die Neueinstudierung von "Lohengrin". Sein Debut im Großen Concert des Gewandhausorchesters gab er im Januar 2007, was zu jährlichen Folgeeinladungen in dieser renommierten Konzertreihe führte (geplant bis 2011).
Gastspiele führten ihn auch an die königliche Oper in Kopenhagen, das Staatstheater Nürnberg, das Tiroler Landestheater Innsbruck, zum Philharmonischen Orchester Halle und zum NDR Sinfonieorchester Hamburg.