Der Völkermord der Nationalsozialisten an Sinti und Roma

Eine Ausstellung im Kultur- und Stadthistorischen Museum in Duisburg

von Andreas Rehnolt

Foto: Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg

Ausstellung in Duisburg über den Völkermord
der Nationalsozialisten an Sinti und Roma
 
Rassendiagnose: Zigeuner - Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung“ ist eine Ausstellung überschrieben, die ab sofort im Kultur- und Stadthistorischen Museum in Duisburg für Besucher zu sehen ist. Die Ausstellung, die ursprünglich am 2. April eröffnet werden sollte, ist nach Museumsangaben zunächst ohne zeitliche Begrenzung zu sehen. Für Besucher gelten die Schutz- und Hygieneregeln der Corona-Bestimmungen.
 
Die Ausstellung thematisiert die Ausgrenzung und Entrechtung der Minderheit der Sinti und Roma im Nationalsozialismus bis zu ihrer systematischen Vernichtung im besetzten Europa. Die Präsentation macht die zerstörten Lebenswege hinter den abstrakten Dokumenten der bürokratisch organisierten Vernichtung sichtbar. Historische Familienfotos von Sinti und Roma geben Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen und lassen sie als Individuen hervortreten.
 

Foto: Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg

Behandelt wird auch die Geschichte der Überlebenden im Nachkriegsdeutschland, die erst spät als NS-Opfer anerkannt wurden. Am Ende der Ausstellung steht ein Ausblick auf die Menschenrechtssituation der Sinti-und Roma-Minderheiten in Europa nach 1989. Das Duisburger Zentrum für Erinnerungskultur hat die Ausstellung um einen lokalgeschichtlichen Teil zur Verfolgung der Sinti in Duisburg angereichert. Es werden Einzelbiografien von Menschen vorgestellt, die Opfer der rassistischen Gewaltherrschaft wurden.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr, sonntags bis 18 Uhr geöffnet.
Kultur- und Stadthistorisches Museum Duisburg 
Johannes-Corputius-Platz 1 -  47051 Duisburg - Tel: 0203 - 23-2640
Weitere Informationen: www.stadtmuseum-duisburg.de/
 
Redaktion: Frank Becker