Hardboiled vom Feinsten

Drei Romane aus der Dave-Robicheaux-Reihe von James Lee Burke

von Frank Becker

 

         

 

James Lee Burke – „Straße ins Nichts“
 
James Lee Burke – „Die Schuld der Väter“




James Lee Burke – „Blues in New Iberia“
      
Hochspannung für die Ferien
 
„Blues in New Iberia“ von James Lee Burke
setzt die Dave-Robicheaux-Reihe erfolgreich fort.
 
Bald sind in allen Bundesländern die Sommerferien eingeläutet, und viele fragen sich, wie und womit sie die in diesem Jahr etwas andere Ferienzeit verbringen werden. Wer Glück hat, konnte einen Platz an der Ostseeküste ergattern (es ist ja beinahe wie in den 60ern und 70ern in der DDR) oder einen Strandkorb an der Nordsee reservieren. Andere richten sich gemütlich auf ihrem Balkon oder im Schrebergarten ein. Das sind die Klugen. Die weniger Klugen setzen sich wider jede Vernunft in ein Flugzeug, um an exotischen Stränden abzuhängen. Für alle gleichermaßen aber habe ich einen Tip, sofern sie Krimi-Spannung lieben: James Lee Burke und seine Serie um den Detective Dave Robicheaux in New Iberia/Louisiana. Das ist knallharte Hardboiled-Kost vom Allerfeinsten, spannend, kompromißlos und sprachlich ebenso ein Genuß wie die jeweilige Story. Musenblätter-Leser wissen das, denn wir verfolgen diese Serie nun schon seit fünf Jahren und sind nie enttäuscht worden. Leider bisher nur zweimal, dafür aber mit Erfolg verfilmt („Heaven´s Prisoners“ mit Alec Baldwin 1996 und „In the Electric Mist“ mit Tommy Lee Jones 2009) sind die Romane Burkes ganz besondere Kost. Hier stellen wir Ihnen den neuesten Band „Blues in New Iberia“ vor, der heute im die Buchläden kommt.
 
Desmond Cormier ist er ein erfolgreicher Filmproduzent, der sich aus erbärmlichen Verhältnissen im Business zielstrebig hochgekämpft hat. Detective Robicheaux kennt den Jungen seit Kindesbeinen. Nun sind 25 Jahre vergangen und Cormier ist mit einem Golden Globe im Gepäck und einer Oscar-Nominierung aus Hollywood zurück und hat sich wieder in New Iberia niedergelassen. Angemessen, versteht sich. Nachdem mehrer Anrufer nächtliche Hilfeschreie einer Frau gemeldet haben, entdecken Dave Robicheaux und sein Deputy Sean McClain an einem heißen Augustnachmittag in der Nähe von ­Desmonds Strandhaus eine auf dem Wasser der Buch treibende Leiche. Die junge schwarze Frau wurde gekreuzigt, der Mord gleicht einem Ritual. Daves Chefin Helen Soileau legt die Ermittlungen in seine Hand.
Bald werden weitere Menschen auf ähnliche Weise getötet und die Tatorte theatralisch inszeniert. Haben Mitglieder von Desmonds Filmcrew, gar er selbst oder der zwielichtige Antoine Butterworth etwas damit zu tun?
Robicheaux traut zu Recht niemandem. Jeder scheint etwas zu verheimlichen. Ein brutaler Ritualmörder scheint in diesem verstörenden Fall sein Unwesen in Louisiana zu treiben, und er inszeniert seine Opfer nach Motiven des Tarots. Zwischen Arischer Bruderschaft und der ominösen Filmcrew Cormiers ermittelt Robicheaux in den Untiefen der amerikanischen Gegenwart, und James Lee Burke legt den Finger wie so oft in die sozialen Wunden der amerikanischen Gesellschaft.
 
James Lee Burke – „Blues in New Iberia“
(Original: The New Iberia Blues)
Krimi, Band 22 - Deutsche Erstausgabe - aus dem Amerikanischen von Jürgen Bürger
© 2020 Pendragon Verlag, 584 Seiten, Klappenbroschur - ISBN: 978-3-86532-684-3
22,- €


Bereits vorgestellt:
James Lee Burke – „Straße ins Nichts“
Im Staatsgefängnis von Louisiana wartet die junge Letty Labiche auf ihre Hinrichtung. Dave Robicheaux glaubt nicht an ihre Schuld und rollt den Fall neu auf. Dabei stößt er überraschend auf die Spur seiner vor mehr als 30 Jahren verschwundenen Mutter.
Er erfährt, dass seine Mutter von zwei Polizisten aus New Orleans als unliebsame Zeugin brutal ermordet wurde. Aber je mehr er über jene längst vergangene Nacht erfährt, in der seine Mutter starb, desto stärker steht er vor der Frage: Will er Rache oder will er die Wahrheit wissen?
James Lee Burke – „Straße ins Nichts“
(Original: Purple Cane Road)
Krimi, Band 11 – Überarbeitete Neuausgabe – aus dem Amerikanischen von Georg Schmidt
© 2020 Pendragon Verlag, 436 Seiten, Klappenbroschur - ISBN: 978-3-86532-675-1
20,- €
 

James Lee Burke – „Die Schuld der Väter“
Vergewaltigt und mit einer Schrotflinte erschossen: Der Mord an einer 16-jährigen Schülerin schreckt die Menschen in New Iberia auf. Fingerabdrücke am Tatort weisen auf den jungen schwarzen Cajun-Musiker Tee Bobby Hulin hin. Doch Dave Robicheaux ist skeptisch und gräbt tiefer. Seine Ermittlungen führen ihn weit in die Vergangenheit – zu Tee Bobby Hulins Großmutter und einem zwielichtigen ehemaligen Plantagenaufseher.
Dann geschieht ein zweiter Mord. Diesmal ist die Tochter eines berüchtigten Mafioso aus New Orleans das Opfer. Als der Mafioso die Sache selbst in die Hand nehmen will, läuft Robicheaux die Zeit davon.
James Lee Burke kennt New Orleans, Louisiana und New Iberia wie seine Westentasche, was seine Romane mit greifbarer Authentizität versieht. Es sind hardboiled Detective-Stories vom Allerfeinsten.
James Lee Burke – „Die Schuld der Väter“
(Original: Jolie Blon’s Bounce)
Krimi, Band 12 – Überarbeitete Neuausgabe – aus dem Amerikanischen von Georg Schmidt
© 2020 Pendragon Verlag, 468 Seiten, Klappenbroschur - ISBN: 978-3-86532-676-8
20,- €

Der Autor: James Lee Burke, 1936 in Louisiana geboren, wurde bereits Ende der 1960er Jahre als neue literarische Stimme der Südstaaten gefeiert. Mitte der 1980er Jahre begann er Kriminalromane zu schreiben, in denen er bis heute die unvergleichliche Atmosphäre von New Orleans mit starken Geschichten verbindet. James Lee Burke ist vielfach preisgekrönt und wurde auch mehrfach mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet, zuletzt 2015. Er hat bisher insgesamt 22 Romane geschrieben, 17 davon spielen in der Region New Orleans/ Louisiana und haben den Detektiv und Ex-Polizisten Dave Robicheaux als Kernfigur. Burke ist in der Golfregion von Texas und Louisiana aufgewachsen, in der er seine Romane ansiedelt und wo er mit seiner Frau Pearl lebt. Mehrere Monate im Jahr verbringt er aber auch in Montana. 

Weitere Informationen: www.pendragon.de