In die Zukunft geschaut

Science Fiction-Romane - empfohlen

von der Musenblätter-Redaktion

© 1982 Wilhelm Heyne Verlag

John Seymor: Die Lerchen singen so schön
England nach dem totalen Zusammenbruch. Durch jahrzehntelange Mißwirtschaft, die mit schöner Ausgewogenheit zu Lasten konservativer und Labour-Regierungen geht, kommen Ölimporte und Rohstoffeinfuhren zum Erliegen. Ein mörderisch kalter Winter versetzt dem ausgepowerten Land den Todesstoß. Millionen Menschen erfrieren oder verhungern. Eine Stadtflucht katastrophalen Ausmaßes setzt ein. Militärs und Beamte bemühen sich vergeblich, die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung zu sichern, indem sie versuchen, die mechanisierten Großfarmen von »London Farming« wieder einsatzfähig zu machen. Mit Gewalt und Terror boxen sie ihre »Sachzwänge« durch und scheuen sich nicht, immer rüdere Methoden anzuwenden - so durch die Internierung Andersdenkender in Konzentrationslagern. Und Andersdenkende gibt es eine ganze Menge im England der neunziger Jahre. So die entschlossene Gruppe Alternativer um John Hurlock, die nicht in die alten Fehler verfallen will und eine natürliche Lebensweise - unabhängig vom Öl - propagiert, nach der jedermann sein Stück Land bestellt, einen Handwerksberuf erlernt und sich in Bildung und Pflege alten Kulturgutes übt. Doch bevor die grünen Revolutionäre ihr hehres Ziel erreichen, gilt es, einen schmutzigen Guerillakrieg gegen die plündernde und mordende Soldateska auszutragen. Nach einem erbarmungslosen letzten Gefecht setzen sich die Landkommunarden durch und können sich nun endlich an die Verwirklichung ihrer Ideale machen.