Von Nino Farina bis Lewis Hamilton

Michael Schmidt – „Die große Formel 1-Story von 1950 bis heute“

von Ludwig Lenis

Von Nino Farina bis Lewis Hamilton
 
Die Geschichte und die Legenden der Formel 1
 
Es sind Namen, die nach Benzin und Gummi riechen, Geschichten von Erfolg und Niederlage, von Ruhm und leider auch vom Tod. Denn sehr viele Rennfahrer des Formel 1-Zirkus haben die Jagd nach dem Erfolg, nach dem Blick auf die schwarz/weiß-karierte Zielflagge oder riskante Testfahrten mit neuen Boliden mit ihrem Leben bezahlt. Es sind wohl mehr als 100 gewesen. Einige Namen sollen hier mit ihrem Todesjahr einmal am Anfang stehen, damit sie hinter den lebenden Legenden nicht vergessen werden: Charles de Tornaco (1953), Onofre Marimón (1954), Alberto Ascari und Mario Alborghetti (1955), Luigi Musso, Stuart Lewis-Evans und Peter Collins (1958), Chris Bristow und Alan Stacey (1960), Wolfgang Graf Berghe von Trips (1961), Carel Godin de Beaufort (1964), Lorenzo Bandini und Bob Anderson (1967), Jim Clark und Jo Schlesser (1968), Gerhard Mitter (1969), Jochen Rindt (1970), Ronnie Peterson (1978), Patrick Depailler (1980), Stefan Bellot (1985), Ayrton Senna und Roland Ratzenberger (1994), Gilles Villeneuve und Riccardo Paletti (1982), Jules Bianchi (2015). Wie gesagt, es sind nur einige.
 
Am 13. Mai 1950 hatte britischen Silverstone mit dem ersten Rennen eine neue Rennsport-Klasse begonnen: die Formel 1. Die neue Königsklasse im Motorsport war auf Anhieb ein Erfolg - und für die Erfinder und Betreiber eine Lizenz zum Gelddrucken. Millionen schauen heute bei den im Fernsehen übertragenen WM-Läufen zu, und Fans reisen um dn Globus, um dabei sein zu können. Nun, das galt bis Anfang 2020, seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie fahren die Piloten ihre Boliden vor leeren Rängen und verdienen sich und den Rechteinhabern immer noch eine goldene Nase.

Im Motorbuch Verlag erscheint zum 70-Jahre-Jubiläum der F 1 ein kompakter Übersichtsband zur Geschichte dieser Klasse, der ab heute im Buchhandel zu haben ist. Nichael Schmidt aus der Redaktion von auto motor und sport erzählt darin von Triumphen und Tragödien, von Glückspilzen und Unglücksraben, von Männern, Autos und Motoren, illustriert mit Bildern der besten Sport-Fotografen aus 70 Jahren Formel 1. Die technische Entwicklung der Rennautos, das Aufkommen und Verschwinden von Rennställen wie Maserati, Cooper, Lotus, Porsche, Brabham oder BMW, die Geschichten um legendäre Rennstrecken und solche die mittlerweile vergessen sind und nicht zuletzt die glänzenden Karrieren von Fahrern, die unvergessen bleiben werden - ich nenne hier nur Michael Schumacher, Ayrton Senna, Juan Manuel Fangio, Jack Brabham, Emerson Fittipaldi, Niki Lauda, Alain Prost, Sebastian Vettel und Lewis Hamilton - sind übersichtlich aufgezeichnet. Die Fülle von Bildern macht das Ganze neben Fahrer-Ranglisten, einer Liste der Top 70 Fahrer der Formel 1, einer aller Weltmeister bis 2019 und einer Liste alles Sieger von Anbeginn bis heute rund. Sogar ein Foto des Mercedes W 11 mit der neuen schwarzen Lackierung ist schon drin. Aktueller geht es wirklich nicht – Chapeau! Was leider fehlt, ist ein Index von Namen, Rennställen, Strecken und Marken. Dennoch eine Empfehlung für alle Formel 1-Fans.

Michael Schmidt ist bei der Zeitschrift auto motor und sport innerhalb des Sport-Ressorts für die Formel 1-Berichterstattung zuständig und bei jedem Rennen vor Ort.
 
Michael Schmidt – „Die große Formel 1-Story von 1950 bis heute“
Leidenschaft und Faszination
© 2020 Motorbuch Verlag, 240 Seiten, gebunden, mit 320 Bildern und Übersichts-Tabellen - ISBN-13: 9783613043206
29,90 €
 
Weitere Informationen: www.motorbuch.de