Reisen ins Universum

Berndt Feuerbacher – „Planeten“ / David J. Eicher – „Galaxien“

von Frank Becker

         

Berndt Feuerbacher - Planeten
  David J. Eicher - Galaxien

Reisen ins Universum
 
Besuche auf nahen Planeten und in fernen Galaxien

 
Reisen durch die Welt der Planeten unseres Sonnensystems
 
So lange Menschen den Blick nach oben heben, zum blauen Tageshimmel, an dem die Sonne glüht oder zum sternenübersäten Nachthimmel, der hinter unserem Mond den Eindruck der Weite des Alls ahnen läßt, schweifen die Gedanken zu den Sternen, in die unendliche Weite des Kosmos. Die Erde zu verlassen, um zu erkunden, was „dort draußen“ ist, war schon immer ein Traum der seit 300.000 Jahren existierenden Menschheit. Erst vor 50 Jahren ist es zum ersten Mal gelungen, als amerikanische Astronauten zum Mond reisten, dort landeten und seine Oberfläche betraten. Optimistische (oder vermessene?) wissenschaftliche Pläne rechnen mit einer menschlichen Reise zum erdnächsten Planeten Mars in ca. 20 Jahren. Die Vorbereitungen dazu werden seit Jahrzehnten von der Weltraumtechnik vorangetrieben, um eine Wissensgrundlage zu schaffen. Weltraumsonden und Teleskope, die teils seit über 40 Jahren Daten und Bilder aus unserem Sonnensystem übertragen wurden und werden ins All geschickt – und liefern sensationelle Erkenntnisse aus diesem gigantischen, aber am Kosmos gemessen winzigen Planetensystem, das um die Sonne kreist. Die Voyager-Mission mit ihren beiden Raumsonden ist dabei die aufwendigste und dabei auch erfolgreichste Erkundung unserer Welt bis hin zum Rand des Planetensystems, das jenseits des Zwergplaneten Pluto am Kuiper-Gürtel endet. Der Mars wird seit 2005 vom NASA-Orbiter MRO erkundet und vermessen, und die internationale Raumstation ISS ermöglicht als Außenposten der Menschheit das Gewinnen vieler zukunftweisender Erkenntnisse.  
 
Die Raumfahrt hat, schreibt der Verlag im Klappentext, - vor allem in den letzten Jahren - sensationelle Bilder von den Planeten unseres Sonnensystems geliefert. Sonden mit hochauflösenden Kameras übermittelten detaillierte Fotos der Oberflächen von Planeten und deren Monden, die noch vor wenigen Jahren undenkbar erschienen. Landegeräte lieferten von den Oberflächen unfassbar viele Informationen.
Berndt Feuerbacher hat für sein fundiertes, zugleich für jedermann verständliches populärwissenschaftliches Buch brillante Graphiken und phantastische Fotografien diverser Raumfahrtprogramme zu einem Standardwerk über das Sonnensystem zusammengestellt und unerhört spannend und kundig kommentiert. Darunter finden sich auch viele in 3D wiedergegebene Originalaufnahmen von den Oberflächen der Planeten und ihrer Monde, derer es mehr gibt, als bislang vermutet. Wir besuchen mit Hilfe von Raumsonden wie Voyager, New Horizons, Juno, Huygens, Mars Express, Rosetta, Cassini, dem Weltraum-Teleskop Kepler und den Rovern von Landefähren unsere Mit-Planeten und ihre Monde, Kometen und Kuriositäten wie das transneptunische Objekt Ultima Thule. Die Lektüre ist eine Abenteuerreise in die Realität des Alls, wie sie spannender kaum ein Schriftsteller hätte erfinden können.
Dieser faszinierende Bildband auf aktuellstem Stand der Forschung ist unbedingt zu empfehlen und wird mit unserem Prädikat, dem Musenkuß ausgezeichnet.
 
Berndt Feuerbacher – „Planeten“
Missionen zu exotischen Welten
© 2020 Motorbuch Verlag,  256 Seiten, gebunden, 27 x 25 cm - ISBN: 9783613042315
39,90 €
Weitere Informationen: www.motorbuch.de
 
 
Vorstoß in die Weiten des Universums
 
Wir schreiben das Jahr 2020. Dies sind die Abenteuer, die ein Blick über den „Tellerrand“ unseres Planetensystems und unserer Milchstraße hinaus in die unendlichen Weiten des Weltraums verheißt. Ein faszinierendes Buch des Astronomie-Experten David J. Eicher, das quasi noch druckfeucht vorliegt, führt uns zu zum Inneren der Milchstraße, zu Sternenhaufen wie Virgo, Spiralnebeln, Schwarzen Löchern, zu Feuerrad-, Dreiecks-, Starburst- und Balkenspiral- Galaxien, zu kosmischen Fusionen und zur sagenhaften „benachbarten“ Andromeda-Galaxie, die ungefähr 2,5 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist, also 23,65 Trillionen Kilometer. Andromeda umfaßt bei einem zentralen Durchmesser von 220.000 Lichtjahren möglicherweise eine Billion Sterne – ich zitiere diese nahezu unfaßbaren Zahlen aus dem „Nahbereich“ unserer Galaxis, um einen Hauch des Verständnisses für die im Grunde völlig unbegreiflichen Dimensionen des Universums zu wecken. Denn wie Udo Lindenberg so zutreffend singt: „Hintern dem Horizont geht’s weiter, immer weiter…“.
Millionen und Milliarden Lichtjahre (ein Lichtjahr = 9,46 Billionen Kilometer = 9,46 · 1012 km) von der Erde entfernt dringt das Auge in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
 
Eicher gibt mit zahlreichen, teils bisher unveröffentlichten Fotos von Hochleistungs-Teleskopen wie Hubble einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und den neuesten Stand der Stern- und Weltraumbeobachtung, öffnet unserem Blick ein Fenster zum Unvorstellbaren. Illustriert mit Sternenkarten, traumhaft schönen, atemberaubenden Farbfotografien aus den Beständen von NASA, ESA, ESO, Hubble Legacy, Adam Block u.v.a.m. und vielen bisher unveröffentlichten Weltraumfotografien etlicher Quellen sowie mit griffigen kompakten Erläuterungen ausgestattet ist es ein Buch geworden, das ganz einfach zum Staunen und Träumen einlädt.
„Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren“ ist als Goethe-Zitat überliefert. Das könnte man als Kerngedanken auch über das Erlebnis dieses wunderbaren Buches stellen.
 
Aus dem Verlagstext: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Existenz von Galaxien nicht erwiesen. Erst seit den 1950er-Jahren konnten Wissenschaftler dank optischer Teleskope die ersten fundierten Erkenntnisse über deren Materie gewinnen. Auch heute sind noch viele Fragen offen, doch zeichnet sich durch Hochleistungsteleskope ein immer deutlicheres Bild unseres Kosmos ab. (…) Das Buch gibt eine Einführung in die Welt der Galaxien, der Sternenstädte unseres Universums, aus dem Blickwinkel des 21. Jahrhunderts. Wir Menschen haben viel über das Universum gelernt, seitdem vor fast hundert Jahren die Existenz von Galaxien allmählich anerkannt wurde. Durch die spektakulären Aufnahmen im Buch lernen wir Galaxien in ihrer Einzigartigkeit und Vielfältigkeit noch genauer kennen.
David J. Eichers Buch überzeugt. Wir geben ihm mit Freude unser Prädikat, den Musenkuß.

David J. Eicher – „Galaxien“
Sternenstädte des Universums
© 2020 riva Verlag, 256 Seiten, gebunden, zahlreiche Illustrationen, Sternenkarten, Literaturverzeichnis, Register - ISBN: 978-3-7423-1537-3
24,99 Euro (D) bzw. 25,70 Euro (A)