Feuer und Erde

Das Museum für ostasiatische Kunst in Köln präsentiert Chinesische Keramik aus 4.400 Jahren

von Andreas Rehnolt

Späte Qing-Zeit - Foto © Frank Becker
Feuer und Erde

Ostasiatisches Museum präsentiert
chinesische Keramik aus 5000 Jahren

Ausstellung ab 18. Oktober in Köln



Köln
- Unter dem Titel "Feuer und Erde" präsentiert das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln ab dem 18. Oktober chinesische Keramik von 3000 vor bis 1400 nach Christus. Die Elemente Feuer und Erde gehörten in der chinesischen Philosophie zu den fünf Wirkkräften oder Wandlungsenergien, durch die der gesamte Kosmos und alles Leben definiert und kontinuierlich in der Entwicklung gehalten werden, hieß es in einer Vorankündigung der dann bis zum 26. April nächsten Jahres laufenden Schau. Durch die Einwirkung des Elements Feuer verwandelt sich das Element Erde in Keramik. Dies war eine der genialen und grundlegenden Entdeckungen des steinzeitlichen Menschen, so die Kuratoren weiter.

Anders als in Europa wird die Keramik in China seit Jahrtausenden hoch geschätzt, nicht nur als nützlicher Gebrauchsgegenstand, sondern ebenso als künstlerisches Produkt, das schon immer auch nach der ästhetischen Qualität seiner Form, Glasur und seines Dekors beurteilt wurde. Schon im 12. Jahrhundert v. Chr. tauchte das erste Proto-Porzellan auf, und bereits im 9. Jahrhundert n.Chr. erlebte das voll ausgereifte weiße, durchscheinende Porzellan seine erste Blüte. Die Bewunderung der Europäer für das "weiße Gold" aus China kannte keine Grenzen und es setzte im frühen 17. Jahrhundert die erste chinesische Exportlawine ein, durch die vor allem die europäischen Handelskompanien reich wurden.

Zu sehen ist in Köln eine Auswahl von etwas mehr als 200 Stücken, die eine Zeitspanne von rund

T´ang-Dynastie - Foto © Frank Becker
5000 Jahren abdecken. Die ausgewählten Objekte dürften nach Angaben der Ausstellungsmacher Weltniveau für sich beanspruchen. Einige von ihnen würden nun zum ersten Mal ausgestellt.
Voller Stolz präsentiert das Museum für Ostasiatische Kunst zudem in dieser Ausstellung die Leihgaben der Sammlung Ludwig, die künftig als Teil des dauerhaften Museumsbestandes angesehen werden. Eine weitere Bereicherung stellten spektakuläre, kalt bemalte Figuren von Grabwächtern, berittenen Kamelen und Pferden des 7. Jahrhunderts dar, die ein Privatsammler aus Köln dem Museum als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt hat, und die nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-17 Uhr, Do: 11-20 Uhr
Internet: www.museenkoeln.de/museum-fuer-ostasiatische-kunst/de

Redaktion: Frank Becker