Spielbetrieb in Schauspiel und Oper Köln nicht vor 2024/2025

Die Kosten für die Sanierungsarbeiten haben sich bislang knapp verdreifacht

von Andreas Rehnolt

Spielbetrieb in Schauspiel und Oper Köln
nicht vor 2024/2025

Die Kosten für die Sanierungsarbeiten haben sich bislang knapp verdreifacht

Köln - Die Sanierungsarbeiten an der Kölner Oper und am Schauspielhaus in der Domstadt entwickeln sich immer mehr zur unendlichen Geschichte. Ursprünglich war die Wiedereröffnung beider Häuser für November 2015 geplant. Nun heißt es von den Verantwortlichen in Köln, daß wohl nicht vor der Spielzeit 2024/2025 mit dem Neustart zu rechnen sei. Nicht nur die Zahl der Sanierungs-Jahre ist damit deutlich gestiegen, auch die Kosten für die im Juni 2012 beschlossene Sanierung der beiden Häuser haben sich von ursprünglich 253 Millionen auf nunmehr knapp 650 Millionen Euro knapp verdreifacht.

Ob es denn 2024 tatsächlich mit dem Spielbetrieb in den Häusern losgehen wird, ist auch wegen der Folgen von Corona derzeit noch ungewiß. Firmenpleiten, Lieferprobleme von Material, Prozesse wegen Bau- und Sanierungsmängeln können nach Ansicht von Eingeweihten dafür sorgen, dass der Vorhang in beiden Kulturhäusern auch noch länger nicht fallen wird. Auch die Kosten für die Übergangsbühnen laufen erstmal weiter, hieß es kürzlich aus der Domstadt. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) kritisierte vor wenigen Tagen die Opernsanierung in der Stadt als „ein Desaster aus Fehlplanungen und geplatzten Träumen.“

Das 1957 eröffnete Opernhaus und das fünf Jahre später - 1962 gestartete Schauspielhaus stehen heute unter Denkmalschutz. Ein Teil der politisch oder kulturell Verantwortlichen in der benachbarten NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf, wo ebenfalls über die Zukunft des in die Jahre gekommenen Opernhauses diskutiert wird, hält nicht zuletzt wegen der Kölner Erfahrungen auch einen Neubau statt einer Sanierung des Gebäudes für denkbar.
 
Weitere Informationen (eventuell): http://www.buehnenkoeln.de/