Kunstausstellung NRW „Die Große“ ab 20. Juni in Düsseldorf

Die Schau präsentiert über 300 Werke von 167 Künstlerinnen und Künstlern

von Andreas Rehnolt

Liza Diekwisch - ohne Titel 1
Kunstausstellung NRW „Die Große“
ab 20. Juni in Düsseldorf
 
Die bis zum 25. Juli angesetzte Schau präsentiert
über 300 Werke von 167 Künstlerinnen und Künstlern

Nachdem die 2020er Ausgabe der Kunstausstellung NRW mit dem Titel „Die Große“ coronabedingt ausfallen mußte, findet die traditionsreiche Schau im laufenden Jahr ab morgen, Sonntag in Düsseldorf statt. Ausstellungsorte sind neben dem Kunstpalast erstmals auch das benachbarte NRW-Forum, erklärte Michael Kortländer vom Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen bei der Vorstellung der Ausstellung. Es handelt sich laut Kortländer bereits um die 119. Ausgabe der seit 1902 stattfindenden und deutschlandweit „größten von Künstlerinnen und Künstlern für Künstlerinnen und Künstler“ organisierten Schau. Die Große ist bis zum 25. Juli angesetzt. 
 
Der Kulturdezernent der NRW-Landeshauptstadt, Hans-Georg Lohe, sagte am Donnerstag, die Stadt gebe für die Schau gut 100.000 Euro als Zuschuß zu den Betriebskosten. Zudem betrage der Ankaufs-Etat der städtischen Museen für Werke aus der Ausstellung knapp 87.000 Euro. Von den Betriebskosten gehen in diesem Jahr laut Kortländer „rund 80 Prozent an den Kunstplast zurück“. Insgesamt hatten sich für die diesjährige Ausgabe der Kunstausstellung über 1.000 Künstlerinnen und Künstler für eine Teilnahme beworben. Eine Jury wählte insgesamt 167 von ihnen für die Teilnahme aus. Zu sehen und zu kaufen sind insgesamt über 300 Arbeiten.
 

David Fried - Stemmer, 2018

Gezeigt werden Werke aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik, Bildhauerei, Installation und Video. Die Werke können von den Besuchern ohne Beteiligung einer Galerie direkt erworben werden. Die preiswertesten Exponate liegen bei einigen hundert Euro, das teuerste Werk kostet 37.450 Euro und stammt von der Künstlerin Kristina Stoynova. Für viele Kunstinteressierte sei der Kauf eines Werkes bei der Ausstellung „Die Große“ der Einstieg in ihre Sammelleidenschaft für Kunst gewesen, erklärte der Generaldirektor des Kunstpalastes, Felix Krämer. „Diese Ausstellung gibt es in dieser Form kein zweites Mal. Sie ist ein ganz, ganz großer Schatz und sie ist beispielhaft“, lobte Krämer.
 

Fritz Josef Haubner - Zeeland-Zomer

Neu ist, daß im Außenbereich des NRW-Forums insgesamt  Werke zu sehen sein werden, was die Attraktivität der Ausstellung weiter fördert. Den mit 5.000 Euro dotierten Kunstpreis der Künstler erhält in diesem Jahr der 1937 in Neumarkt in der Oberpfalz geborene freie Künstler und Autodidakt Fritz Josef Haubner. Der ebenfalls mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis geht an die 1989 in Kiel geborene Künstlerin Liza Dieckwisch. Von ihr stammt unter anderem das mit 3,5 x 15 cm kleinste Exponat der Ausstellung. Das größte Werk ist eine Neon-Installation. Sie mißt 54 x 525 x 18 cm, stammt von Gabriele Horndasch und kostet 14.500 Euro. Das Alter der teilnehmenden Künstler liegt zwischen 25 (Anna Puffler) und 87 (Georg Meissner) Jahren.
 

Gabriele Horndasch - Kot tod sei musik

Die Ausstellung „Die Große“ ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Online Anmeldungen vorab sind nicht mehr erforderlich, allerdings müssen Mund-Nase-Masken beim Besuch getragen werden.
 
Kontakt: Museum Kunstpalast - Ehrenhof 4-5 - 40479 Düsseldorf - Tel: 0211 - 566-42100
Im Internet: www.diegrosse.de
 
Redaktion: Frank Becker