Perfekte Symbiose   Stimme und Kontrabaß   Heute darf ich Ihnen von einem Glücksfall berichten, denn das Zusammentreffen und –wirken der brillanten Jazz-Sängerin Sinne Eeg und des sensiblen Kontrabassisten Thomas Fonnesbæk auf ihrem Album „Staying In Touch“ ist ein solcher. Beide gehören zu den Besten der an Stars reichen dänischen Jazz-Szene, zuletzt haben wir hier das Album „Swan Songs“ vorgestellt, mit dem sie neben anderen Größen der Szene dem Kollegen Jørgen Emborg Reverenz erwiesen.   In der deutschen Jazz-Szene haben es Katharina Debus und Hanns Höhn als „Frau contra Bass“ seit fast 15 Jahren bereits mit mehreren Alben brillant vorgemacht, Inga Lühning und André Nendza haben mit ihrer „Hodgepodge“-Reihe elegant gleichgezogen, und auch das Duo Lydia Schiller und David Andres hat erfolgreich auf den Plan der Kombination Stimme (weiblich) und Kontrabaß gesetzt. Nun haben sich auch Sinne Eeg und Thomas Fonnesbæk zu einem kongenialen Duo zusammengetan, das in perfekter Symbiose Stimme und Kontrabaß zu einer berückenden Einheit verschmilzt. Berühmte Jazz-Standards wie Too Close For Comfort, Take Five, How Deep Is The Ocean?, Just One of Those Things oder Round Midnight treffen mit Eigenkompositionen zusammen (Spring Waltz, Orphans, The Streets Of Berlin), und auch Kollege NHØP (Niels-Henning Ørsted Pedersen, 1946-2005) wird mit Those Who Were ebenso gewürdigt wie Lennon/McCartney mit The Long And Winding Road. Diesem bunten Programm geben Sinne Eeg und Thomas Fonnesbæk nach der perfekten Einleitung mit Fonnesbæks Spring Waltz ein ganz eigenes musikalisches „Gesicht“. Sinne Eegs Stimme erscheint noch reifer, voluminöser und ausdrucksvoller denn je, ihr brillanter Scat begeistert, und ihr Timbre prickelt auf und geht tief unter die Haut. Thomas Fonnesbæk läßt sein Instrument feinfühlig und geradezu körperlich summen, singen, parlieren, tanzen. Das ist Stück für Stück Weltklasse und in drei delikaten Fällen von einem kammermusikalischen Streich-Quintett, arrangiert von Jesper Riis, zusätzlich veredelt. „Staying In Touch“ ist von der Einzelleistung wie vom Gesamtkonzept eine kostbare Perle, ein wirklicher Glücksfall, der unser Prädikat, den Musenkuß verdient und bekommt. Sehr zu empfehlen!   Meine Anspieltips: Spring Waltz – Take Five – The Streets Of Berlin - Round Midnight – Those Who Were   Sinne Eeg & Thomas Fonnesbæk – „Staying In Touch“ Sinne Eeg (vocals) - Thomas Fonnesbæk (bass) + Live Strings (# 3, 5, 10): Andrea Gyarfas Brahe, Karen Johanne Pedersen (violin), Deanna Said (viola), Live Johansson (cello) - Jesper Riis (string arrangements) Stücke: 1. Spring Waltz – 2. Too Close For Comfort – 3. Orphans - 4. Take Five - 5. The Streets of Berlin – 6. The Lond And Winding Road - 7. How Deep Is The Ocean? - 8. Just One of Those Things - 9. Round Midnight – 10. Those Who Were – 11. The Dry Cleaner From Des Moines Gesamtzeit:  49:42   Weitere Informationen:  www.sundance.dk