Die „Pallas Athene“ in Berlin

Arno Brekers Wuppertaler Skulptur in einer Ausstellung des DHM

Red.

Foto © DHM, Iyes Sucksdorff

Die „Pallas Athene“ in Berlin
 
Der Sockel der „Pallas Athene“ von Arno Breker am Eingang zum Schulhof des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums in Wuppertal ist derzeit leer. Die umstrittene Skulptur, mit der Breker sich 1954 in einem Wettbewerb durchsetzen konnte, ist gerade in Berlin zu sehen. Dort zeigt das Deutsche Historische Museum (DHM) die Ausstellung „Die Liste der ‚Gottbegnadeten‘. Künstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik“.
 
Der Wuppertaler Künstler Arno Breker war einer der renommiertesten Protagonisten des nationalsozialistischen Kunstbetriebs. Er und 113 andere Bildhauer und Maler wurden auf der 1944 im Auftrag von Adolf Hitler und Joseph Goebbels zusammengestellten „Gottbeganeten-Liste“ aufgeführt, galt damit als „unabkömmlich“ und blieb vom Front- und Arbeitseinsatz verschont. Wie viele der anderen „Gottbegnadeten“ war Arno Breker auch nach 1945 hauptberuflich als Künstler tätig, durfte an Wettbewerben teilnehmen und erhielt Aufträge von öffentlichen Einrichtungen.
 
Die „Pallas Athene“ ist nur eines von zahlreichen Kunstwerken im öffentlichen Raum „gottbegnadeter“ Künstler. Das DHM hat diese nun erstmals nach umfangreichen Recherchen in einer interaktiven Karte verzeichnet, die man auf der Website des DHM findet.
Die Ausstellung ist bis zum 5. Dezember 2021 zu sehen. Danach kehrt die „Pallas Athene“ nach Wuppertal zurück.
 

Foto © DHM, Iyes Sucksdorff

 Weitere Informationen: www.dhm.de/ausstellungen/die-liste-der-gottbegnadeten-kuenstler-des-nationalsozialismus