„Meeresstille – Künstlerische Auseinandersetzung mit Leben und Werk eines Genies“

Eine Annäherung an Ludwig van Beethoven

Red.

Andrea Temming - Goldener Käfig, 2019 Mischtechnik Blattgold auf Leinwand

„Meeresstille – Künstlerische Auseinandersetzung
mit Leben und Werk eines Genies“
 
Die Gruppenausstellung „Meeresstille – Künstlerische Auseinandersetzung mit Leben und Werk eines Genies“, kuratiert von Karin Dörre, präsentiert Werke von 13 Kunstschaffenden in Annäherung an den Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 - 1827).
 
Die Ausstellung im Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, die am Sonntag, dem 10. Oktober, um 11 Uhr im Hof des Museums eröffnet wird, ist bereits die zweite Station der Präsentation. Zuvor wurde sie im BBK Düsseldorf präsentiert. In Hilden ist der künstlerische Fokus verstärkt auf den Aspekt der Taubheit des Musikgenies gelegt, da sich das Haus schwerpunktmäßig mit historischen und aktuellen medizinischen Themen auseinandersetzt. Dabei geht es aktuell nicht zum ersten Mal ums Hören: 2007 wurde schon die Ausstellung „Wie bitte? Vom schlechten Hören und antiken Hörhilfen“ gezeigt, zu der die amerikanische Autorin Hannah Merker zu Gast war. Sie beschreibt in ihrem Buch „Listening“ sehr bewegend ihre persönliche Geschichte vom Verlust der Töne, verursacht durch einen Skiunfall, und wie sie sich in einer für sie verstummten Welt zurechtfindet. 2019/20 wurde die Ausstellung „Francisco de Goya und ‚Die Schrecken des Krieges'“ präsentiert. Der große spanische Maler verlor sein Gehör ebenfalls vollständig, so wie sein Zeitgenosse Ludwig van Beethoven.
 
Exklusiv nur in Hilden sind die Arbeiten der aus Köln stammenden Künstlerin Andrea Temming zu sehen. Sie lenkt in ihren figurativen Malereien die Aufmerksamkeit auf die soziale Isolation des gehörlos gewordenen Ludwig van Beethoven. Es ist eine intensive Beschäftigung mit der Außen- und Innenwelt, die uns alle teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler in mannigfaltiger Weise präsentieren. Sie visualisieren, warum Beethoven so zeitgemäß erscheint und erschaffen neue Erkenntnisräume, die versuchen, Ungehörtes sichtbar zu machen. Die Kunstschaffenden Mechthild Debbert-Hoffmann, Margareta Detering, Danisa Glusevic Ferreira, Sibylle Gröne, Katja Kölle, Mariele Koschmieder, Jan Masa, Wilfred H. G. Neuse, Christiane Rath, Knut Reinhardt, Klaus Stecher, Andrea Temming und Lili Yuan bedienen sich dabei vielfältiger Techniken und Medien. 
 
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 10. Oktober, um 11 Uhr durch Bürgermeister Claus Pommer eröffnet. Die Einführung übernimmt der Kunsthistoriker Eric Blanke. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Duo Streiholzbox. Um eine Anmeldung zur Eröffnung an wilhelm-fabry-musem@hilden.de oder telefonisch unter der 02103-5903 wird gebeten.
Am Donnerstag, 28. Oktober, um 18:30 Uhr und am Sonntag, 7. November, um 12 Uhr finden Künstlerführungen durch die Präsentation statt. Auch hier wird um Anmeldungen gebeten.
 
Für den Besuch der Ausstellung und der Veranstaltungen gelten die am Tag des Besuches geltenden Regelungen der Coronaschutzverordnung NRW.
 
Das Museum ist dienstags, mittwochs und freitags von 15 Uhr bis 17 Uhr, donnerstags von 15 Uhr bis 20 Uhr, samstags von 11 Uhr bis 17 Uhr sowie sonntags und an Feiertagen von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am 24., 25. und 31. Dezember, sowie am 1. Januar bleibt das Museum geschlossen.
Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
 
Zur Ausstellung erscheint ein kleiner Katalog.
 
Weitere Informationen: www.wilhelm-fabry-museum.de