Das Zögern muß aufhören – jetzt!

Der Bundeskanzler und seine Verteidigungsministerin machen sich und Deutschland vor der Welt lächerlich.

von Frank Becker

© Musenblätter
Das Zögern muß aufhören – jetzt!
 
Der Bundeskanzler und seine Verteidigungsministerin
machen sich und Deutschland vor der Welt lächerlich.
 
Von Frank Becker

Dem russischen Diktator Putin gefälliges, ja fast anbiederndes Herausschieben von existenziellen Entscheidungen über Waffenlieferungen an die überfallene Ukraine haben wir seit dem Angriff Rußlands auf das unabhängige demokratische Land seitens unserer SPD-geführten Bundesregierung zur Genüge erfahren müssen. Ein sich in nebulösen Suaden ergehender, peinlich schwacher Bundeskanzler Olaf Scholz und eine ihm hilflos nachplappernde Verteidigungsministerin Christine Lambrecht geben vor den NATO-Partnern, der Weltöffentlichkeit und vor allem vor der bedrohten Ukraine ein erbärmliches Bild ab. Die Koalitionspartner Die Grünen und sogar die FDP sind sich mit der CDU-Opposition einig, daß Deutschland spätestens jetzt Kampfpanzer an die sich mutig dem russischen Angriff widersetzende ukrainische Armee liefern muß, sich nicht länger hinter anderen Staaten verstecken darf.
 
Selbst wenn Lieferungen von Kampfpanzern in diesem Moment erster großer erfolgreicher Gegenangriffe der ukrainischen Armee wie ein Aufspringen auf einen Erfolgszug aussehen würden, muß diese Entscheidung unmittelbar fallen, nicht erst irgendwann und nicht vielleicht. Anderenfalls würden sich der Kanzler und seine Ministerin dem Vorwurf ausgesetzt sehen, gar nicht die Niederlage des Aggressors Rußland in diesem Krieg zu wollen. Wird Scholz gar von Parteifreund und Putin-Umarmer Gerhard Schröder beraten? Winkt ein Aufsichtsratsposten eines russischen Energiekonzerns?
Frau Lambrecht kann man wohl nicht wirklich ernst nehmen, sie ist als Ministerin der Verteidigung offenbar ebenso schwach und ungeeignet wie ihre Quoten-Vorgängerinnen Annegret Kramp-Karrenbauer und Ursula von der Leyen, die seit 2013 die Bundeswehr nahezu bis zur Nutzlosigkeit haben verkommen lassen.
 
Ernst nehmen muß man aber die offensichtliche Verzögerungspolitik von Olaf Scholz, einem Gernegroß mit abgewetzter Aktentasche, einem Mann ohne Haltung und ohne Gedächtnis, wie wir aus dem noch immer nicht aufgeklärten Cum-Ex-Skandal der Hamburger Warburg Bank wissen. In Rußland werden schon Stimmen laut, die Putins Rücktitt fordern, weil er das Land in den Ruin führt. Irgendwann wird sich der Bundeskanzler ähnlichen ähnlichen Forderungen ausgesetzt sehen. Herr Scholz, Frau Lambrecht, speisen Sie die Ukraine nicht weiter mit Blabla ab, liefern sie jetzt, was das Land braucht um sich und den freien Westen gegen die postsowjetische russische Aggression zu verteidigen. Freunden hilft man in der Not.