Ausstellung zum Werk
des belgischen Malers James Ensor Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum zeigt den Einfluß des Künstlers auf Zeitgenossen und nachfolgende Künstlergenerationen
Wuppertal - Unter dem Titel "James Ensor - Schrecken ohne Ende" widmet sich das Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum seit vergangenem Sonntag dem Werk des belgischen Malers. Die bis zum 8. Februar kommenden Jahres laufende Schau will vor allem den Einfluß Ensors auf seine Zeitgenossen und nachfolgende Künstlergenerationen untersuchen, betonte Museumschef Dr. Gerhard Finckh bei der Präsentation der Ausstellung. Der 1949 verstorbene Maler galt laut Finckh als großer Einzelgänger, der nicht nur für die Kunst seiner Zeit, sondern auch darüber hinaus enorme Bedeutung bis in die Gegenwart habe. Ensor gilt als Hauptmeister des Symbolismus und der phantastischen Malerei. Er schuf unter anderem Bilder von Karnevalsszenen, maskierten Menschen, Gespenstern und Monstern und setzte nach Angaben der Kuratoren in gewisser Weise die Tradition von Bruegel und Bosch fort. Als sein bekanntestes Werk gilt das 2,6 mal 4 Meter große "L'entree du Christ a` Bruxelles" von 1888. Im Mittelpunkt der Wuppertaler Ausstellung stehen Ensors Werke, die immer wieder neue Rätsel aufgeben und die Betrachter oft genug in ungläubiges Staunen und blankes Entsetzen versetzen. Neben den engsten Freunden Ensors präsentiert die Schau auch die gesicherten Einflüsse seines Werks etwa auf Künstler wie Edvard Munch, Emil Nolde, Erich Heckel, Paul Klee, Pierre Alechinsky und Asger Jorn sowie die Beziehungen des Belgiers etwa zu Kandinsky und Gabriele Münter. Ein weiterer Abschnitt der sehenswerten Ausstellung widmet sich der Beziehung zwischen Ensor und den surrealen Welten von Max Ernst, Salvador Dali, René Magritte, Jean Dubuffet oder Wols. Die Schau entstand in enger Zusammenarbeit mit den Museen in Gent, Oostende, Brüssel und Antwerpen und gemeinsam mit den führenden Experten zum Werk Ensors. Öffnungszeiten: Di-So: 11-18 Uhr, Do: 11-20 Uhr Internet: www.von-der-heydt-museum.de Redaktion: Frank Becker
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