Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt







Kölner Dom bleibt beliebteste Sehenswürdigkeit in Deutschland
 
Bonn/Köln - Der Dom in Köln ist nach einer Umfrage des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) weiterhin die beliebteste Sehenswürdigkeit in Deutschland. In der Beliebtheitsskala der Sehenswürdigkeiten belegen das Brandenburger Tor und die Dresdner Frauenkirche die Plätze zwei und drei, teilte eine Sprecherin des Verbandes am Donnerstag in Bonn mit. Befragt wurden bundesweit 3.000 Personen. Die Wartburg bei Eisenach teilt sich mit dem Heidelberger Schloß und der Zugspitze den zehnten Platz. Das Ulmer Münster und das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig landeten in der Beliebtheitsskala der Sehenswürdigkeiten auf Platz elf. Auf die Plätze 13 bis 15 wählten die Befragten den Dresdner Zwinger, den Berliner Dom und die Siegessäule in der Bundeshauptstadt.
 
 
Säure-Anschlag auf Anne-Frank-Mahnmal in Duisburg
 
Duisburg - Unbekannte Täter haben in Duisburg das Anne-Frank-Mahnmal am Rabbiner Neumark Weg mit Salzsäure schwer beschädigt. Der hochglanzpolierte, schwarze Granitstein ist eine vor 30 Jahren geschaffene Arbeit des international bekannten Künstlers Heinz Mack. Schon einmal, im Jahr 2005 war das Mahnmal von Unbekannten mit Steinen und Hammerschlägen beschädigt worden. Diesmal haben die Täter die Oberfläche großflächig verätzt, hieß es am Donnerstag bei der Duisburger Polizei, die Ermittlungen eingeleitet hat. Die Vorderseite des Mahnmals ist so schwer beschädigt, daß der Spiegelungseffekt des schwarzen Granits aufgehoben ist. Die künstlerische Absicht, ein Mahnmal zu schaffen, bei dem der Betrachter quasi eine "Begegnung mit sich selber" erfährt, ist mit dem Säure-Anschlag zerstört worden. Mack selbst hofft, daß der Stein abgeschliffen und neu poliert werden kann.
 
 
10 Millionen Euro vom Land für Erweiterung des Museum Küppersmühle
 
Duisburg - Mit zehn Millionen Euro fördert die Landesregierung NRW den Erweiterungsbau des  Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg. 22 neue Räume mit rund 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sollen entstehen, der Baubeginn ist für das Frühjahr nächsten Jahres geplant, 2010 soll der Erweiterungsbau fertig sein. Neben dem Land beteiligen sich auch Unternehmen, Sammler und die Stiftung für Kunst und Kultur an der Finanzierung, hieß es am Donnerstag. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sagte, der Duisburger Innenhafen werde sich mit dem Erweiterungsbau "zu einem der interessantesten Orte bildmächtiger Architekturen" in NRW entwickeln. Eine der umfangreichsten Sammlungen deutscher Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart wird hier zu sehen sein.
 
Die für den Erweiterungsbau zuständigen Architekten Herzog & de Meuron, die bereits in den 1990er Jahren die ehemalige Küppersmühle zum Museum für Moderne Kunst umgebaut haben, setzen der im Außenbau weitgehend historisch belassenen Backstein-Architektur des Hauses einen komplementär gestalteten neuen Baukörper entgegen. Der Erweiterungsbau soll die schlichte, reduzierte Form eines Quaders haben und den Gegensatz zwischen Schwere und Leichtigkeit inszenieren, hieß es am Donnerstag. Eine zweite, äußere Fassade umschließt als transparente Hülle den inneren Baukörper, dessen Fensteröffnungen gezielte Ein- und Ausblicke ermöglichen. Der Bau wird nach Überzeugung der Architekten als weithin sichtbares Wahrzeichen das Duisburger Stadtbild nachhaltig prägen.
 
Durch den Erweiterungsbau wird es möglich sein, künftig die umfangreiche Sammlung deutscher Nachkriegskunst des Museums angemessen und mit mehr Spielraum im größeren Zusammenhang zu präsentieren. Der Besucher erlebt einen Gang durch 60 Jahre Kunstgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Ziel ist es laut Kulturdezernent Karl Janssen, mit dem Erweiterungsbau in Duisburg ein Zentrum für deutsche Kunst nach 1945 zu etablieren. In den erweiterten Räumlichkeiten wird die direkte Konfrontation von Künstlern der älteren und jüngeren Generation und deren Werken möglich sein.