Neues vom Verkehrtgerichtstag in Goslar
Für kurzatmiges journalistisches Mediengestammel, in dem regelmäßig pro Satz die Worte „tatsächlich“, „genau“ und „nachhaltig“ vorkommen, wird den verantwortlich Sabbelnden in Zukunft gerichtlich ein lebenslanges Sprechverbot erteilt.
Bei Zeitungsartikeln, in denen dreimal von einem „Narrativ“ oder aber zweimal von einer „Erzählung“ die Rede ist, wird dem Autor sofort der Paß entzogen, verbunden mit dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte.
Im Falle von lanzartigen Interviews unter 1.30, die mit der Frage „Was macht das mit Ihnen?“ beginnen und damit enden, daß irgendjemand irgendwo „ein Zeichen gesetzt“ hat, müssen Interviewer und Interviewersterncheninnen fünf Jahre lang alle Toiletten im Bundestag putzen. Auch die dunkelbraunen.
Berufung wird tatsächlich nachhaltig zugelassen. Genau.
Wendelin Haverkamp
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Neues vom Verkehrtgerichtstag in Goslar
von Wendelin Haverkamp
Das Feuilleton
03.02.24
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