Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

 

 

 

Tilman Rammstedt erhält Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis
 
Münster/Oelde - Der Schriftsteller Tilman Rammstedt wird heute in Oelde mit dem diesjährigen Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ausgezeichnet. Wie ein Sprecher des Verbandes in Münster mitteilte, erhält der in Berlin lebende Autor den mit 12.800 Euro dotierten Preis unter anderem, weil er "Themen seiner Generation in einer präzisen und lustvollen Sprache" ausdrücke. Dabei kultiviere er "eine Nähe zum Grotesken und Lakonischen ebenso wie ein Faible für das Unterhaltsame", hieß es in der Begründung der Jury. Von Rammstedt erschienen sind bisher "Erledigungen vor der Feier", "Wir bleiben in der Nähe" und "Der Kaiser von China".
 
Rammstedt wurde 1975 in Bielefeld geboren und studierte Philosophie und Literaturwissenschaft in Edinburgh, Tübingen und Berlin. Seine Themen sind tragisch-humorige Alltagsgeschichten, seine Figuren sind Menschen, die sich verzetteln, hieß es im Vorfeld der Preisvergabe. Zuletzt hatte Rammstedt im Sommer dieses Jahres den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen.
Bereits 2001 gewann er den Nachwuchswettbewerb Open Mike, vor zwei Jahren erhielt er den Förderpreis für grotesken literarischen Humor der Stadt Kassel, im Jahr darauf den Förderpreis des Landes NRW.
 
 
Wieder mehr Störche an der Weser
 
Düsseldorf/Minden-Lübbecke - Im zu Ende gehenden Jahr ist die Zahl der Weißstörche im Landkreis Minden-Lübbecke um zwei Horstpaare gestiegen. Damit könne das "alte Storchenland an Weser, Baustau und Dümmer" insgesamt 24 Paare vorweisen, hieß es in der am Montag veröffentlichten aktuellen Zeitschrift der NRW-Stiftung in Düsseldorf. Zum ersten Mal haben 2008 alle Weißstorchpaare gebrütet und dabei insgesamt 35 ausfliegende Jungtiere großgezogen. Vor 20 Jahren gab es in der Region nur noch drei besetzte Storchenhorste. Nach Angaben der Stiftung wird der Nahrungsraum der Störche durch den häufigen Umbruch von Brach- und Grünland sowie den Anbau schnell wachsender Pflanzen zur Bioenergie-Gewinnung reduziert. Damit werde auch der erreichte Storchenbestand wieder gefährdet.
 
 
Florenz präsentiert Raffaels "Madonna mit dem Stieglitz"
 
Florenz - Nach neunjährigen Restaurierungsarbeiten ist das Meisterwerk "Madonna mit dem Stieglitz" des bereits zu Lebzeiten gefeierten Renaissancemalers Raffael wieder zu besichtigen. Im Palazzo Medici Riccardi, dem ehemaligen Sitz des Cosimo il Vecchio dei Medici in Florenz können Kunstliebhaber noch bis zum 1. März kommenden Jahres das beeindruckende Zeugnis von Raffaels Schaffen auf sich wirken lassen. Das Ölgemälde entstand 1507 als eines von mehreren Madonnenbildern in Raffaels Florentiner Zeit. Schon 1547 wies es erste Schäden auf und wurde im Laufe der Jahrhunderte oft ausgebessert. Dadurch wurden mit der Zeit die originalen Farbaufträge verfälscht. Nach der letzten Restaurierung können nun dank neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse die von Raffael gewählten Farbnuancen in neuem Glanz bewundert werden. Die Ausstellung demonstriert auf anschauliche Weise die einzelnen Etappen dieses aufwendigen Prozesses. Weitere vier Werke aus derselben Entstehungszeit dokumentieren den Geschmack der Zeitgenossen Raffaels. Nach der Einzelausstellung wird das Werk wieder an seinen angestammten Platz in den Saal 26 in den Uffizien zurückkehren.
 
Öffnungszeiten: Täglich außer mittwochs von 9 – 19 Uhr.
Internet: www.palazzo-medici.it