© Ari Plikat Es wird Frühling   Es wird Frühling und keiner weiß warum Es wird warm und die Schneeglöckchen fallen alle um Dann kommt der Sommer, wir fragen uns schlau Die Sonne brennt, aber wozu steht man im Stau?   Dann wird es Herbst, der Eismann hört nix mehr Im ganzen Lande Rockkonzert, natürlich alle open air Endlich is’ Winter, die Lichter geh’n an Weil man zwar gut frieren aber nix mehr sehen kann   Warum geh’n die Jahre immer ins Land? Warum werden Kalender immer dünn an der Wand? Wo sind die Stunden, wo bleibt die Zeit? Und schon geht es wieder los, ich bin es bald leid   Erst wieder Springtime, dasselbe Lied Der Bauer spannt im Märzen nicht, wie ihm geschieht Zack – is’ wieder Sommer. Die Linden blüh’n wie blöd Der Allergiker hustet sich durchs Blumenbeet   Und jetzt! Der Herbst mit seinen Farben, isses denn wahr? Runter mit die Trauben von die Reben, issoch klar! Zum Schluß kommt der Winter, so will’s der Brauch Wenn es zieht, dann krieg ich Schnupfen und die ander’n auch   Warum geh’n die Jahre immer ins Land? Warum werden Kalender immer dünn an der Wand? Wo sind die Stunden, wo bleibt die Zeit? Achtung anschnallen! Es ist schon wieder so weit   Der Frühling brät seine Rolle in heißem Öl Der Osterhase stürzt sich auf die Eier mit Gegröl Und da! Hörst du den Sommer, wie die Zikade singt Riechst du wie’s nach Spiritus und Grillwurst stinkt?   Zum Glück naht die goldene, die Herbsteszeit Der Hirsch ruft nach der Hirschkuh: Schatz, ich bin gleich soweit! Endlich, Advent. Die heilige Nacht. Das hätten Ochs und Esel sich im Frühling nicht gedacht   Warum geh’n die Jahre immer ins Land? Warum werden Kalender immer dünn an der Wand? Wo sind die Stunden, wo bleibt die Zeit? Ich kann’s kaum erwarten. Wann ist es soweit?   Wendelin Haverkamp