Das Gemeinschaftswerk
(Ein Kurztheaterstück für einen hungrigen Schauspieler
und eine hungrige Schauspielerin)
Hamburger: (springt wie ein Flummi auf der Bühne herum) Ich bin der Hamburger, mich muß man selbst belegen.
Gurke: (tiefe Stimme) Ich will da nicht mitmachen.
Hamburger: Sei still Gurke. Ein Hamburger ohne Gurke ist wie Linsentaler ohne Currydip.
Gurke: Wenn ich das schon höre. Sind denn wenigstens die Tomaten mit von der Partie?
Hamburger: Ich sag dir was. Alle sind dabei, es werden sogar vegetarische Bratlinge anwesend sein.
Gurke: Ich schmeiß mich weg, dann kann es ja nur schmecken.
Hamburger: Immer langsam mit den jungen Pferden. Wichtig ist die Soße, die macht mich erst so liebenswert.
Gurke: Du weißt wie man alle um den Finger wickelt.
Hamburger: (umarmt fest die Gurke, beide springen nun aneinander gekettet über die Bühne) Ich sag dir was Gurke. Ich bin ein Gemeinschaftswerk, nur wenn wir alle an einen Strang ziehen, schmecke ich auch.
Gurke: Sag das nicht mir, sag das Lu.
Hamburger: Lu und Heike?
Gurke: Ja, Lu und Heike, wir sind ein Gemeinschaftswerk.
Hamburger und Gurke: (hüpfend über die Bühne) Wir sind ein Gemeinschaftswerk. Wir sind ein Gemeinschaftswerk. Wir sind ein Gemeinschaftswerk …
(Lu kommt mit einem Tablett auf die Bühne, auf der ganz viele Hamburger zu sehen sind mit vegetarischen Bratlingen und Gemüse zum selber belegen. Das Licht wird langsam heruntergefahren.)
© Erwin Grosche
Erwin Grosches Web-Seite: www.erwingrosche.de
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