Freunde der italienischen Oper

Das "Theater Freudenhaus" mit einer herrlichen Ruhrgebietskomödie zu Gast im Wuppertaler Rex-Theater

von Frank Becker


Do. 22.01.09 & Do. 19.02.09 | 20:00 Uhr im Wuppertaler Rex-Theater

Theater Freudenhaus
Freunde der italienischen Oper
Nach einer Idee von Thomas Koppelberg


1969: Im Ruhrgebiet wird der sogenannte Spaghetti-Knoten eingeweiht, bringt die Rote-Punkt Demonstrationen gegen Fahrpreiserhöhungen die Menschen auf die Straße und die Bürger zusammen und die „Gammler“ gehören zum nach-68er Straßenbild. Sieben Jahre ist es her, daß Cornelia Froboess (*1943) "Zwei kleine Italiener" besungen und Angelo Passarelli um meine Schwester geworben hat. Rocco Granatas (*1938) Schlager "Marina" und "Oh Rosi" gibt es nur noch in ganz alten Music-Boxen, und Vittorio Casagrande (1934-2008) landet mit "Eine Gitarre und tausend Illusionen" seinen fünften Top-Hit seit 1960. In Berlin geht die APO auf die Straße, der Amerikaner Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond, Wilhelm Reich propagiert die sexuelle Revolution, in Woodstock feiern 300.000 Fans beim legendären Rock-Festival die Befreiung von bürgerlichen Zwängen und die freie Liebe - und Rainer Werner Faßbinders Film "Katzelmacher" kommt in die Kinos. Womit wir beim Thema wären.
1969 war nämlich auch das Jahr, in dem der italienische Gastarbeiter Rudolfo Zampini als Untermieter in die allem die Damenwelt in Gestalt von Omma Klärchen, Heinz Koplecks Ehefrau Agnes und Tochter Roswitha) mit seiner mediterranen Lebensart unterwanderte und mit seinerLeidenschaft für die italienische Oper infizierte.


Rudolfo (Giampiero Piria) und Omma Klärchen (Lore Duwe-Scherwat)

Nun, zumindest geschieht dies so in der aktuellen „Freudenhaus“-Inszenierung "Freunde der italienischen Oper". Was für Konsequenzen so ein kultureller Zusammenprall allerdings für jemanden wie Vater Heinz Kopleck hat, kann der Zuschauer mit Amüsement, Schadenfreude und ein wenig Mitleid beobachten. Heinz ist nämlich ein Verfechter deutscher Tugenden wie Fleiß und Ordnung und die kommen zunehmend unter die Räder. Zu allem Überfluß muß er mit ansehen, wie der Rest der Familie dem ungeliebten Gast mit Haut und Haar verfällt. Wenn dann auch noch die Nachbarstochter Tina, Pädagogikstudentin, die ihm mit ihren Bürgerschreckallüren ein ewiger Dorn im Auge ist, ihren Sandkastenfreund, seinen Sprößling Hans-Werner "anbaggert", der darüber glatt die geliebte Autoschrauberei vernachlässigt, stehen alle Zeichen auf Sturm.
 
Am 22. Januar und am 19. Februar ist das Theater Freudenhaus mit „Freunde der italienischen Oper“ im dem Ruhrgebiet benachbarten Bergischen Städtchen Wuppertal, dortselbst im Rex-Theater zu sehen.
Beginn ist jeweils um 20:00 Uhr.
 
Karten kosten 14 € (Vorverkauf/Abendkasse ermäßigt) und 16 € (Abendkasse) und sind erhältlich an der Theaterkasse, den VVK-Stellen von www.wuppertal-live.de  oder im Internet unter www.rex-theater.de  

Weitere Informationen unter:  www.theater-freudenhaus.de  
und www.ruhrig.de