Super, Helden!

Ausstellung im Hildener Kunstraum Gewerbepark-Süd

Red./Bec.

Illustration von Dominik Hebestreit inspiriert von Andru/Giordano DC Comics, 2024

Super, Helden!
 
Ausstellung im Hildener Kunstraum Gewerbepark-Süd
 
Jede Zeit sucht sich ihre Helden, und manche von ihnen leben lange. So finden sich zahlreiche Archetypen bereits in der antiken Mythologie. Ob Herakles oder Achilles, Orpheus oder Perseus, ihre alttestamentarischen Kollegen Samson oder David – der einen anderen sprichwörtlichen Superhelden, den Riesen Goliath, mit seiner Schleuder in den Staub schickte -, ganz zu schweigen von dem drachenblutgestärkten Siegfried, der wie kaum ein anderer in der deutschen Geschichte als Vorzeigeheld instrumentalisiert wurde – sie alle bilden die Blaupause und den Kanon für die heutigen Superhelden von DC-Comics und Marvel.
 
Ihr goldenes Zeitalter läuteten die US-amerikanischen Comicautoren Jerry Siegel und Joe Shuster 1938 mit der Erfindung von Superman und wenig später des düsteren Batman ein. Von da an war der archetypische Verbrechensbekämpfer mit geheimer Identität und übermenschlichen Kräften in der Welt.
 
Die Ausstellung „Super, Helden!“ will die mannigfaltigen Facetten der Heldenbilder ins Visier nehmen. Aber nicht alleine die mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestatteten und in schillernde Kostüme gekleideten Vorzeigehelden stehen im Mittelpunkt. Genauso werden die oft übersehenen anonymen Alltagshelden präsentiert, die Gebrochenen, die Gescheiterten, eben die Antihelden - ein Grenzgang zwischen persönlichen Helden, zweifelhaften Vorbildern, Helden der Propaganda und den Ikonen der Popkultur.
 
Der Kunstraum Gewerbepark-Süd präsentiert vom 06. Oktober bis zum 01. Dezember 2024 die Ausstellung „Super, Helden!“ mit Werken der Künstler Fernando Sánchez Castillo, Sandra del Pilar, Gil Shachar, Myriam Quiel, Susanne Ristow, Razeea Lindner, Thomas Virnich, Felix Gephart, Thomas Baumgärtel, Dominik Hebestreit, Jan Schüler und anderen sowie mit Mattel-Figuren von Alfred Neul.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, dem 06. Oktober 2024, um 11 Uhr. 
 
Öffentliche Tagung begleitend zur Ausstellung
Am Freitag, dem 4. Oktober, und Samstag, dem 5. Oktober 2024, jeweils von 10:30 Uhr bis spätnachmittags, lädt der Freundeskreis des Instituts für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu einer öffentlichen Tagung mit zahlreichen aufschlussreichen Vorträgen zum Thema „Heldenbilder“ in den Kunstraum Gewerbepark-Süd ein, wie u.a. „Von der Heldin zur Hure und zurück. Malinche in Mexiko“ der deutsch-mexikanischen Künstlerin und Kunsthistorikerin Sandra del Pilar, „Influencer als neue Helden? Die Karriere einer Sozialfigur“ von Wolfgang Ullrich, „Scheiternde Helden. Vom Exhelden aus Marmor zum problematischen Helden auf Film“ des Kunsthistorikers Klaus Honnef und „Superheldinnen? Weibliche Positionen im deutschsprachigen Comic“ der Kunsthistorikerin Dr. Sarah Hülsewig. Das vollständige Programm finden Sie hier: https://arthist.net/archive/42566.
 
Super, Helden!
Vernissage am Sonntag, dem 06. Oktober 2024 um 11 Uhr
Kunstraum Gewerbepark-Süd
Hofstraße 64 - 40723 Hilden 
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 11.00 bis 16.00 Uhr
Die Ausstellung läuft bis zum 01. Dezember 2024. Der Eintritt ist frei.
 
Weitere Rahmenveranstaltungen:
Donnerstag, 24. Oktober 2024, 18:00 Uhr: Kuratorenführung mit Dr. Sandra Abend
Freitag, 29. November 2024, 18:00 Uhr: Art & Wein – „Blender und wahre Helden im Weinregal“, Moderierte Weinprobe mit der Weinexpertin Daniela Rothschuh
Sonntag, 01. Dezember 2024, 15:30 Uhr: Kunstcafé & Finissage
 
Der Kunstraum Gewerbepark-Süd gehört zum Ensemble der 1904 gegründeten Industrieanlage einer Schirmfurniturenfabrik. 1990 wurde der Industriebetrieb zu einem Gewerbepark mit mehr als 23.000 m² Büro- und Gewerbefläche umgestaltet.
Gemeinsam mit der Stadt Hilden engagieren sich die Eigentümer des Gewerbeparks seit 1997 für die Durchführung von Kunst- und Kulturveranstaltungen. Im Kunstraum Gewerbepark-Süd wurden schon Arbeiten von weltberühmten Künstlern wie Jörg Immendorf, Markus Lüpertz oder Joseph Beuys ausgestellt.
Ermöglicht wird das Engagement durch die Vermietung von Gewerbeimmobilien. Derzeit wird in einem repräsentativen Altbau (Baujahr 1916) eine Bürofläche von rund 130 Quadratmetern nach modernsten Standards renoviert.