Auf den Spuren jüdischer Frauen in Europa

Die facettenreiche europäisch-jüdisches Geschichte am Beispiel von sieben jüdischen Frauenschicksalen

von Andreas Rehnolt


Auf den Spuren jüdischer Frauen in Europa

Die Ausstellung erzählt die facettenreiche europäisch-jüdisches Geschichte 
des 20. Jahrhunderts am Beispiel von sieben jüdischen Frauenschicksalen 
aus sieben Ländern

Her Stories - Auf den Spuren jüdischer Frauen in Europa“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 28. Februar nächsten Jahres im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf zu sehen ist. Die Ausstellung wurde vom Jüdischen Museum Galiziens im polnischen Krakau im Rahmen des Projekts „Her Stories“ entwickelt und beleuchtet die facettenreiche europäisch-jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive von sieben jüdischen Frauenschicksalen aus den Ländern Deutschland, Polen, Griechenland, Spanien, Ungarn, der Slowakei und Tschechien.

Bei den Frauen handelt es sich um Rosa, Katarina, Ludmilla, Irena, Vera, Lisa und Dory. Die Geschichten dieser Frauen führen die Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise durch das 20. Jahrhundert. Beginnend mit den ersten Jahrzehnten geht es weiter über die Zwischenkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust bis hin zur Nachkriegszeit. Die Lebensgeschichten verweben sich zu einem vielschichtigen Bild des Jahrhunderts aus weiblicher Perspektive.
Die Ausstellung handelt von Verfolgungs-Erfahrungen, Verhaftungen, Deportation und Flucht sowie von Überleben, Widerstand und neuen Lebensentwürfen nach der Shoah und dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Ausstellungstafeln zeigen das Aufwachsen von Rosa, Katarina, Ludmilla, Irena, Vera, Lisa und Dory in ihren jüdischen Familien vor dem Krieg, behandeln Themen wie Verliebtsein, Schule und alltägliche Hoffnungen und Herausforderungen. Die für die Ausstellung geführten Interviews, Memoiren und individuellen Berichte der Frauen ermöglichen wertvolle Einblicke in ihr jeweiliges Leben, ihre Rollen in der Gesellschaft und ihre (Über-)Lebensstrategien während des Krieges.

Das Projekt „Her Stories“ wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms „Citizens, Equality, Rights and Values“ kofinanziert. Zu den Partnern gehören Cetropa - Zentrum für Jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts in Hamburg, das Jüdische Museum Galizien in Krakau, das Jüdische Museum von Griechenland in Athen, Mozaika im spanischen Barcelona, Centropa Alipitvany in der ungarischen Hauptstadt Budapest sowie das Jugend und Kulturprojekt e.V. in Dresden. Für die Ausstellung in Düsseldorf hat das Gerhart-Hauptmann-Haus mit der Gesellschaft für Christliche Zusammenarbeit Düsseldorf kooperiert.

Die Ausstellung ist montags und mittwochs von 10 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 19 Uhr und freitags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.
Gerhart-Hauptmann-Haus - Bismarckstr. 90 - 40210 Düsseldorf - Tel.: 0211 - 1699-111