Die Magie des ersten Satzes
Ein Kalender für Literatur-Gourmets
Schreib den ersten Satz so, daß der Leser
unbedingt auch den zweiten lesen will.
William Faulkner
William Faulkner hat es (s.o.) in einem Satz auf eine einfache, aber kristallklare Formel gebracht, die seither als Gesetz gilt – zumindest für Romanciers, die es ernst meinen. Die Weisheiten über erste Sätze in Büchern und Bücher über erste Sätze sind mittlerweile Legion. Für das kommende Jahr bietet der Verlag ars vivendi einen Kalender an, der Woche für Woche einen solchen ersten Satz in den Blick rückt, begleitet, besser: geschmückt durch ein mit Geschmack und Gefühl passend gestaltetes ausgezeichnetes Foto, dessen Urheber leider im Dunklen bleibt. Zudem sind jedem Tag die Geburts- oder Sterbedaten großer Schriftsteller zugeordnet, die wie die Zitate dazu reizen mal wieder eines von deren Bücher zur Hand zu nehmen.
Einige ausgesuchte erste Sätze finden sie hier:
„Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wußte, was ich in New York eigentlich wollte.“
- Sylvia Plath: Die Glasglocke
- Franz Kafka: Die Verwandlung „Scarlett O’Hara war nicht eigentlich schön zu nennen.“
- Margaret Mitchell: Vom Winde verweht „Ilsebill salzte nach.“
- Günter Grass: Der Butt
„Lolita, Licht meines Lebens, Feuer meiner Lenden.“
- Vladimir Nabokov: Lolita „Hier fängt die Geschichte an.“
- Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher
„Jeder bekommt seine Kindheit über den Kopf gestülpt wie einen Eimer“
- Heimito von Doderer: Ein Mord den jeder begeht
Mein Rat: noch schnell zugreifen, es heißt, daß nur noch wenige Exemplare vorrätig sind.
„Erste Sätze haben eine eigentümliche Magie.
Ich kann heute noch von vielen Büchern, die ich gelesen habe,
den ersten Satz auswendig.“
Robert Menasse
ars vivendi Literatur Kalender 2025 - Die Magie des ersten Satzes
© 2024 ars vivendi, 53 Seiten, Wochenwandkalender mit Spiralbindung - ISBN 978-3-7472-0566-2
24,- € Weitere Informationen: https://arsvivendi.com/
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