Nicht lesenswert
Eine verzichtbare „kritische“ Biografie
Niemand könnte mir nachsagen, daß ich Sympathien für die nach 16 Jahren zäher und sturer Machtpolitik still und leise aus dem Amt geschiedene Bundeskanzlerin Angela Merkel hätte. Ganz im Gegenteil. Wir werden noch lange brauchen, unsere Bundesrepublik von den Hypotheken zu befreien, die sie uns durch ihre völlig verfehlte euphemistische Asyl-Politik, die grobe, ja sträfliche Vernachlässigung der Sicherheit im Inneren wie im Äußeren und durch die ungeordneten Wirtschafts-, Technologie- und Umweltmaßnahmen aufgeladen hat. Das muß man ihr übel nehmen.
Stümper wie ihr ebenso wie sie undurchsichtiger Nachfolger, der Gedächtnislücken-Jongleur und ängstliche Zauderer Olaf Scholz, sein scheinliberaler Finanzminister Christian Lindner und die unfähige Innenministerin Nancy Faeser haben den Karren noch weiter in den Dreck gefahren. Deutschland steht vor schier unlösbaren Aufgaben.
Dennoch: Wenn ich in einer „kritischen“ Biografie gleich zu Beginn von Corona-Diktatur und Corona-Regime lesen muß, schüttelt es mich. Klaus-Rüdiger Mai sorgt in seinem modrig nach Verschwörung, Verrat und DDR-Geheimnissen müffelnden Buch dafür, daß es durchweg so bleibt. Das ist kein Sachbuch sondern eine Abrechnung auf der schlüpfrigen Ebene eine Kolportage-Romans. Schlecht geschrieben, schlecht lesbar, ohne Hand und Fuß. Als seriöses Sachbuch nicht zu empfehlen. Selten verleihen wir unser Negativ-Prädikat, hier schon: den Musenblattschuß.
Klaus-Rüdiger Mai – „Angela Merkel“
Zwischen Legende und Wirklichkeit – Die kritische Biografie
© 2024 Europa Verlag, 414 Seiten, gebunden, Schutzumschlag - ISBN 978-3-95890-637-2 26,00 € (D) / 26,80 € (A) Weitere Informationen: www.europa-verlag.com
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