Ausstellung „Tuschewanderungen“ in Köln
Museum für Ostasiatische Kunst präsentiert zeitgenössische Arbeiten auf Papier
des chinesischen Künstlers Jianfeng Pan
Die Ausstellung „Tuschewanderungen“ im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln, die seit Samstag zu sehen ist, wird dort bis zum 9. November gezeigt. Sie präsentiert Arbeiten auf Papier des zeitgenössischen chinesischen Tuschekünstlers Jianfeng Pan, die zwischen 2014 und 2024 entstanden sind. Der 1973 geborene Künstler zeigt monumentale Hängerollen, kleine Albumformate sowie umfassende Werkserien. Jianfeng Pan lebte und arbeitete bis 2016 in Shanghai. Seitdem lebt er in Finnland.
Der Künstler ist sowohl tief in den historischen Schreib- und Maltraditionen Chinas verwurzelt als auch durch seinen visionären Weitblick als Grafikdesigner geprägt. Pans Migration von Ostasien nach Nordeuropa schlägt sich in einer extrovertierten, zugleich subtilen, unheimlichen Bildsprache nieder. Mal graffitihaft, durchdringend und explosiv, mal gedämpft, zärtlich oder kontemplativ. Seine Bildnisse vereinen philosophische und ästhetische Konzepte Chinas mit Motiven der skandinavischen Naturlandschaft, Lebensumwelt und Alltagskultur.
Die Schau lenkt den Blick nicht nur auf Pans Bildzeugnisse, sondern ebenso auf deren materielle Trägerkonstruktionen. Letztere wurden sämtlich von Pan selbst und eigens für die Ausstellung hand- und maßgefertigt: darunter klassisch montierte Hängerollen, experimentell „flottierende“ Rollen, holzgerahmte Blätter oder auch Blätter, die von dem Künstler als freistehende Stellschirme montiert wurden. Neben Tuschearbeiten auf Papier integriert die Ausstellung weitere Medien, die das Werk von Pan auszeichnen: Druckgrafik, Siegelkunst, Keramik oder Grafikdesign.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 - 17 Uhr, jeden 1. Donnerstag/Monat von 11 - 22 Uhr geöffnet.
Museum für Ostasiatische Kunst
Universitätsstraße 100 - 50674 Köln - Tel.: 0221 - 221-28617
|