Stadt Köln übernimmt weitere Teile des Böll-Nachlasses

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von Andreas Rehnolt
Stadt Köln übernimmt weitere Teile des Böll-Nachlasses

Köln - Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kulturstiftung der Länder hat die Stadt Köln von der Erbengemeinschaft Heinrich Bölls weitere Teile des Nachlasses des Literatur-Nobelpreisträgers ankaufen können. Das Historische Archiv verfüge nun bis auf wenige Erinnerungsstücke über die gesamte Hinterlassenschaft des Kölner Ehrenbürgers, hieß es in einer Mitteilung. Bislang fanden sich dort Manuskripte, Hörspiele, Glossen, Rezensionen und andere Zeugnisse der bekanntesten Böll-Bücher, Entwürfe und unveröffentlichte Werke sowie Korrespondenzen aus dem Zeitraum von 1947 bis 1985, unter anderem mit damaligen Berühmtheiten - insgesamt etwa 70.000 Briefe.

Der nun angekaufte restliche Nachlaß-Teil besteht aus Werkmanuskripten, Familienbriefen, insbesondere an seine Frau Annemarie, aus persönlichen Lebensdokumenten, rund 2.000 Fotos aus der Zeit von den 1920er bis zu den späten 1980er Jahren sowie geschäftlicher Korrespondenz. Außerdem enthält der angekaufte Bestand künstlerisch gestaltete Schreiben HAP Grieshabers, Widmungsbriefe bekannter Persönlichkeiten, Buchpläne und Strukturskizzen. Der Kulturdezernent der Domstadt, Georg Quander, präsentiert bei einem Pressegespräch am kommenden Freitag einige zentrale Stücke aus dem Neuerwerb.