Mülheimer Theatertage

Am 16. Mai beginnt das Festival

von Andreas Rehnolt
Sieben Stücke
für die Mülheimer Theatertage ausgewählt
 
Das diesjährige Festival der deutschsprachigen
Gegenwarts-Dramatik startet am 16. Mai
 
Mülheim/Ruhr - Sieben Produktionen hat die Jury der 34. Mülheimer Theatertage "Stücke 09" für das Festival vom 16. Mai bis zum 6. Juni nominiert. Die Veranstalter des wichtigsten Festivals der deutschsprachigen Gegenwarts-Dramatik teilten die ausgewählten Stücke und ihre Autoren am Mittwoch vor der Presse mit. Teilnehmen werden danach Sibylle Berg mit ihrem Stück "Die goldenen letzten Jahre" in der Fassung des Theaters Bonn, Oliver Bukowskis Stück "Kritische Masse" in der Version des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, Lutz Hübners "Geisterfahrer" in der Fassung vom Schauspiel Hannover und Elfriede Jelinek mit "Rechnitz (Der Würgeengel)" in der Version der Münchner Kammerspiele.
 
Außerdem dabei René Pollesch mit seinem Stück "Fantasma", vom Burgtheater Wien, Roland Schimmelpfennig mit "Hier und Jetzt" in der Variante des Züricher Schauspielhauses und Ulrike Syha mit ihrem Stück "Privatleben" in der Fassung des Theaters Chemnitz. Das Konzept der Mülheimer Theatertage ist nach wie vor einzigartig, so die Veranstalter. In jedem Jahr werden sieben bis acht neue Stücke bewertet - nicht die Inszenierungen. Der Autor des besten Stückes wird am Ende des Festivals mit dem mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet. Das Festival und den Dramatikerpreis gibt es bereits seit 1976. Die Auswahl trifft ein unabhängiges Gremium aus den in der jeweiligen Saison uraufgeführten Stücken in deutscher Sprache. Die desjährigen Mülheimer Theatertage werden vom Theaterbüro des Kulturbetriebes Mülheim/Ruhr und der Staatskanzlei des Landes NRW veranstaltet.
 
Das Ziel des europaweit bekannten Festivals ist die Förderung deutschsprachiger Autorinnen und Autoren unabhängig von ihrer Nationalität. Außerdem soll ein aktueller Überblick über das zeitgenössische deutschsprachige Drama gegeben werden. Teilnehmen können nur deutschsprachige, lebende Autorinnen und Autoren, deren Stücke von April bis März der vorausgegangenen Spielzeit uraufgeführt wurden.