7. Mai 2009 - 20 Uhr
ort/Luisenstr.116
Angelika Niescier und ihr Quartett sublim
präsentieren die am 22. Mai 2009 bei ENJA erscheinende CD:
Angelika Niescier, Saxofone/Komposition
Florian Weber, Piano
Sebastian Räther, Bass
Christoph Hillmann, Drums
Gast: Haytham Safia, Oud
„Eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Jazz“ (so Arte Kultur) ist eine Saxofonistin. Die polnisch-deutsche Ausnahme-Musikerin Angelika Niescier gehört zu jenen außergewöhnlichen Frauen, die seit einiger Zeit der europäischen Jazzszene neue Konturen geben. Sie ist nicht nur eine zielstrebige Jazzkünstlerin mit unbändiger Energie, reichhaltiger Tonpalette und virtuoser Technik, sondern komponiert auch für Theater, Ballett und Sinfonieorchester, widmete sich Jazzprojekten für Kinder und gastierte in vielen Ländern Europas, Zentral- und Ostasiens. Angelika Niescier hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten, darunter Nordrhein-Westfalens „Preis für junge Künstler“ (2003), und war 2008 der allererste „Improviser in Residence“ im Zusammenhang mit dem Moers Festival, dem international hoch anerkannten Festival für improvisierte Musik .
Angelika Niescier verbindet in ihren Kompositionen und Improvisationen ganz unterschiedliche Einflüsse aus 50 Jahren Jazzgeschichte mit einem sehr europäischen Formbewußtsein und entwickelt dabei etwas unverwechselbar Eigenes. In ihrer komplexen, vitalen Musik versöhnen sich komplexe Staccato-Themen mit lyrischen Stimmungen und verstörenden Minimalismen. Im Musikmagazin Fono Forum war zu lesen: „In ihrem Spiel mischen sich die brachiale Ausdruckskraft des späten John Coltrane mit der intellektuellen Kontrolle von, sagen wir, Steve Coleman.“ Die Musenblätter schrieben: "Angelika Niesciers punktgenaues Spiel erinnert nicht nur in der Wahl der Instrumente und der Stimme stark an die Souveränität der Kollegin Barbara Thompson. Seelenverwandtschaften werden hörbar."
Angelika Niesciers im Jahr 2000 gegründetes Quartett sublim zeigt ein kreatives Potenzial, das unbegrenzt scheint. Die Vorgänger-CD wurde u.a. als „die beste deutsche Jazzplatte der letzten 10 Jahre“ bezeichnet (Jazz Thing 2005). Die erstklassigen Mitspieler Christoph Hillmann am Schlagzeug, Sebastian Räther am Kontrabaß und Florian Weber am Piano interpretieren Niesciers Musik auf hohem Energielevel. Mit ihrer Vielseitigkeit und Spielfreude haben sublim eine ganz eigene innovative Welt geschaffen, die Jazzgrößen wie Daniel Humair und Charlie Mariano als „die Zukunft der Musik“ bezeichnen.
Redaktion: Frank Becker
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