8. MuseumsNacht in Wuppertal

Samstag, 26. Sept. 2009 von 18.00 bis 24.00 Uhr

Red.

8. MuseumsNacht in Wuppertal

Samstag, 26. Sept. 2009 von 18.00 bis 24.00 Uhr

 

Heute möchten wir besonders auf das Programm der teilnehmenden Galerien und Kunstinitiativen aufmerksam machen:

 

Atelier Barczat
Willi Barczat
Opphoferstraße 11a, im Hinterhof; 42107 Wuppertal

Dietrich Maus, Wuppertal, Malerei. Norman Junge, Köln, Skulptur.

Zwei Künstler, zwei Freunde.

Weitere Informationen, siehe Anhang „Atelier Barczat“

 

 

HBT ART GALLERY

Caroline Müller

Gathe 93-95 , Wuppertal-Elberfeld

Die HBT ART GALLERY zeigt den in Berlin und Köln arbeitenden Künstler BAGERITZ  mit seinem aktuellen Zyklus zum 20 jährigen Mauerfall  >NEW DDR – works (Silly Cones & Stolen Socialism)

Weitere Informationen, siehe Anhang „HBT Art Gallery Museumsnacht“

 

 

Galerie Epikur,

HP Nacke
Friedrich-Engels-Allee 165,
42285 Wuppertal,

Plastiken und Skulpturen von Gregor Gaida, sowie Aquarelle von Thomas Schiela und das kleine Format von Hyuna Kim.

In der Museumsnacht am 26. September werden zusätzlich zwischen18 und 24 Uhr Videoinstallationen von Kai Fobbe auf der Gartenterrasse zu sehen sein.

Weitere Informationen, siehe Anhang „gallery epikur“.

 

 

JANZEN Galerie

Kolkmannhaus | Innenhof | 1. Etage ;  Hofaue 55 , 42103 Wuppertal

www.janzen-galerie.de

Marita G. Weiden

Kubach & Kropp

LICHTSPIELE

Malerei | Skulptur

Jule Vollmer

ZUCKERSÜß UND BITTERBÖS

Chansons & Kurzprosa

jeweils um 18:00 h | 19:00 h | 20:00 h 

 

 

Projekt Fabrik ELBA

Moritzstraße 14, 42117 Wuppertal

Lange Nacht der Kreativen

Ab 18.00 Uhr

Das Lehrgebiet Ausstellungs- und Messedesign der Bergischen Universität Wuppertal gestaltet in Zusammenarbeit mit dem Kunst Cluster einen Vortragsabend über studentische Projekte und Arbeitsergebnisse des Fachbereiches Kommunikationsdesign.

Weitere Informationen, siehe Anhang „Fabrik Elba“.

 

 

BKG – Studio

Kolkmannhaus | Innenhof | 3. Etage;  Hofaue 55 , 42103 Wuppertal

Krzysztof Juretko

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Tanzszenen – Zeichnung – Rauminstallation

 

 

Das Gesamtprogramm der 8. Museumsnacht einschließlich der Programmepunkte im Von der Heydt-Museum, im Historischen Zentrum, Völkerkundemuseum und in der CityKirche Elberfeld finden Sie unter: http://www.wuppertal.de/

 

Eintrittskarten gibt es jeweils an den Museumskassen und in deGalerien. Sie berechtigen zum Eintritt in alle beteiligten Einrichtungen. Erwachsene zahlen 5 Euro, Kinder unter 14 Jahren 1 Euro. Außerdem gelten die Eintrittskarten als Ticket für ein besonderes Verkehrsmittel: Historische Shuttlebusse werden die Besucher von Ort zu Ort bringen. 

 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Ihr Kulturbüro Wuppertal

 

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Newsletter September - Wuppertaler Museumsnacht 26. 9. 2009


 


 
Galerie Epikur Wuppertal

 


Wuppertaler Museumsnacht 26. September
Videoinstallationen Kai Fobbe
Kirchenfenster - Das Un-/Sichtbare


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der Galerie,

noch bis zum 2. Oktober zeigen wir Plastiken
und Skulpturen von Gregor Gaida, sowie
Aquarelle von Thomas Schiela und das kleine
Format von Hyuna Kim.

In der Museumsnacht am 26. September werden zusätzlich zwischen18 und 24 Uhr Videoinstallationen von Kai Fobbe auf der Gartenterrasse  zu sehen sein.

Der Videokünstler zeigt anlässlich der diesjäh-
rigen Wuppertaler Museumsnacht seine visuellen Kompositionen auf der Gartenterrasse der Galerie Epikur. Dabei hat er pornografisches Material mit Hilfe digitaler Techniken so stark verfremdet, dass der Inhalt zunächst verborgen bleibt. Übrig sind tonlose bunte Bildpunkte, die sich mit- und gegeneinander bewegen, und die ursprüngliche Form, die sie nur noch umschreiben, manchmal nur erahnen lassen.
Die kleinen Bildpunkte sind ebenso eckig wie Mosaiken eines alten Glasfensters, bei dem einzelne bunte Glasstücke durch Blei verbun-
den sind. Mehrere Einzelsequenzen schließen sich in Gestalt eines großen Kirchenfensters zusammen. Jede Einzelfrequenz entspricht dabei in ihrer Form der traditionellen Bildergeschichte eines solchen Kirchenfensters, das in ähnlicher Weise unterteilt ist. Wo sonst Licht buntes Glas getrennt durch Bleistege durchdringt, zeigt sich hier digitales Leuchten. Von traditionellen Techniken und christlichen Inhalten weicht Fobbe somit ab. In diesem Kontrast von pornografischem Material und Kirchenfenster liegen – wenn man denn durch längeres Betrachten der Pixel den ursprünglichen Inhalt zurück gewonnen hat – Anstoß und Provokation der Videoinstallation. In diesem Moment wird der Betrachter vom Inhalt-Suchenden zum Voyeur. Da der Mensch in dieser Verfremdung des ursprünglichen Bildmaterials aber nur erkennt, was er kennt, fühlt er sich gleichzeitig bloßgestellt und überführt. Die Erreichbarkeit des Betrachters spielt dabei eine große Rolle, wie intensiv und genau er bereit ist zu schauen. Denn der pornografische Inhalt ist alles andere als plakativ. Dem unvoreingenommenen Betrachter – der Sie mit dem Lesen dieses Artikels nun nicht mehr sind – fällt in erster Linie das Kirchenfenster als solches auf. Er blendet die Bewegung aus, er hinterfragt nicht unmittelbar, was zu sehen ist. Damit bleibt er auf der ersten Seh-Ebene stehen, was er auf den ersten Blick sieht und erkennt, reicht ihm aus. Es ist genug, dass der Betrachter erkennt, was er unmittelbar sieht; es muss nicht das Dargestellte sein. Damit verändert sich der Kontrast von Pornografie und Kirche auf dieser Ebene von Provokation hin zur Darstellung einer modernen Form des Kirchenfensters. Denn fast scheint es, als sollte der Inhalt nicht erkennbar sein, so dass am Ende nur die Erscheinun! g des Ki rchenfensters bleibt. Es herrscht aber auch keine Täuschung des Betrachters vor, denn er bestimmt die Art seiner Erreichbarkeit selbst. Er entscheidet, ob er bereit ist, sich auf weiteren Ebenen auf die Videoinstallation einzulassen, genau hinzusehen, sich Zeit zu lassen das Rätsel zu lösen, oder ob ihm der äußere Schein ausreicht. Es bleibt auch die Frage, was Provokation heute noch ist. Schließlich befindet sich dieses „Fenster“ außerhalb eines sakralen Raumes, es ist kein sakrales Buntglasmosaik im eigentlichen Sinne und auch das Kirchengebäude als solches hat immer weniger gesellschaftliche Bedeutung. Hinzu kommt die Abstraktion und damit verbundene Assoziationsbreite, weil hier die realen Bilder vom ehemaligen Informationsgehalt so weit getrennt sind, dass einst Sichtbares – teilweise auch durch Fehldeutungen – fast unsichtbar wird. Ist dies also überhaupt der Versuch einer Provokation, oder ist die Verschleierung des Inhalts vorrangig? Auch die Frage, was ein Film ist, erfährt hier eine neue Antwort. Denn die Videoinstallation beinhaltet nur Bewegung, hat aber weder Anfang noch Ende, sondern präsentiert sich in Endlosschleife. Durch die Projektion auf Leinwand bekommt es zudem die Anmutung von einem bewegten Bild. Was wird hier präsentiert? Ist es Gattungs-Experiment oder Neuinterpretation eines traditionellen Themas?


Mit besten Grüßen
HansPeter Nacke


Galerie Epikur Wuppertal
HP Nacke
Friedrich-Engels-Allee 165
42285 Wuppertal
Tel.
Fax
Mobil
0202 - 88 70 11
0202 - 8 31 67
0171 - 32 35 238
Öffnungszeiten
Di - Fr 14 - 19 Uhr, Sa 13 - 18 Uhr
und nach Vereinbarung