Das Plutonium-Bengele

oder: Pinocchio auf orientalisch

von Robert Sernatini

Zeichnung: Enrico Mazzanti
Haben Sie schon gehört?


Ein Atomfabriksbesitzer aus einem orientalischen Land hat jüngst, nachdem man sie ihm unter die Nase gerieben hat, die Existenz einer bis dahin energisch geleugneten zweiten Fabrikationsstätte, natürlich nur für friedliche atomare Zwecke zugegeben. Jetzt will er sogar unabhängigen Prüfern gestatten, die Anlage zu besichtigen. Wann? Na, wohl wenn man dort ordentlich aufgeräumt hat und nichts mehr rumliegt, was nicht hingehört. Und was denken Sie: wenn einer zwei zugibt, dann hat er doch gewiß auch drei oder vier - oder sind Sie da anderer Meinung?
Wenn einer, der als Meister des Hinhaltens der Weltöffentlichkeit und als größter Holcaust-Leugner unter der Sonne sicher bei alten und neuen Nazis einen guten Namen hat, der tagtäglich die Vernichtung des Staates Israel fordert, um eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte fortsetzen zu dürfen, einer mindestens 50 % der Bevölkerung seines Landes, nämlich die Frauen brutal unterdrücken läßt, einer den statistisch mehr Bürger gewählt haben, als überhaupt zur Wahl gegangen sind, jetzt wieder einmal den Biedermann spielt, sollte man dem auch nur ein einziges Wort glauben? Eigentlich müßte dem doch die Nase jeden Tag einen Zentimeter länger aus dem Gesicht wachsen.
Und zum Kaffeekränzchen solltem man ihn auch nicht mehr einladen. Da benimmt er sich bloß daneben.