7. Wuppertaler Jazzmeeting

Freitag, 30. Oktober 2009

von Rainer Widmann
7. Wuppertaler Jazzmeeting

am Freitag, 30. Oktober 2009 im Cafe ADA,
Wiesenstraße 6 -8 , 42105 Wuppertal
freitag 30.10.09, 19.30 uhr (einlass ab 19 uhr)
 
cafe ada (auf beiden bühnen),
wiesenstr. 6, (42105) wuppertal-elberfeld
 
eintritt 16 € (erm. 12 €)
vorverkauf 13 € / 9 €
 
im sommerloch wurde ein kultureller trend ausgerufen: das jazzpublikum wird immer älter und schrumpft. dieser trend scheint an wuppertal vorbeizugehen, wuppertal bleibt eine hochburg des jazz. jazzkonzerte in der bandfabrik, im cafe ada oder im ort sind oft ausverkauft und junges publikum gehört selbstverständlich dazu.
das wuppertaler jazzmeeting ist seit sechs jahren ein gutes beispiel für eine attraktive live-jazz- veranstaltung, bei der nicht nur regelmäßig junge bands präsentiert werden, sondern junge leute neben alten jazzenthusiasten mitswingen.
beim 7. meeting erwarten wir in diesem jahr über 60 musikerinnen und musiker in acht bands. präsentiert wird ein querschnitt durch die jazzszene der bergischen region: modernjazz, smoothjazz, souljazz, freie improvisation und textkonzerte werden von kleinen ensembles und großen orchestern geboten.
auf einen anregenden abend mit „sounds like whoopataal“, bei dem man wieder bekannte und freunde trifft, freut sich ihr und euer
rainer widmann
 
19.30– unten im ADA
 
ZINCO ROMAN QUARTETT
hommage an die goldene ära des französischen swing den musikern des zinco roman quartetts geht es nicht darum, die aufnahmen von django reinhardt und stéphane grappelli zu kopieren. immerhin sind seitdem siebzig jahre vergangen. sie möchten sich schon einen eigenen reim auf die musik des quintette du hot club de france machen. deshalb enthält das repertoire des quartetts neben traditionellen jazz-standards auch salonmusik, czsardas, musette-walzer und andere musik, die von den studierten saiten-virtuosen behutsam und mit großem können an den stil der dreißiger jahre angepasst wird.
 
johannes zink (sologitarre)
roman oracko (violine)
robert kissel (bass)
wolfgang engelbertz (rhythmusgitarre)
 
 
20.30h oben im ADA
 
WUPPERTALER IMPROVISATIONS-ORCHESTER
ein orchester dirigiert sich selbst. wie kann man die musik großer orchester ohne noten und ohne partitur organisieren? das war die frage. um darauf eine antwort zu finden, gründeten gunda gottschalk und christoph irmer im august 2007 das wuppertaler improvisations-orchester (wio). es hat vorher schon andere ensemble dieser art gegeben. eins davon ist das „london improvisers orchestra“, das mit einem katalog von conduction signals arbeitet. jeder mitspieler kann mit hilfe dieser genau definierten handzeichen die leitung übernehmen und die musik nach seinen vor- stellungen gestalten. das wio übernahm die zeichen und probte den umgang damit in drei workshops, die jeweils von david leahy, dave tucker und steve beresford geleitet wurden. das orchester besteht aus einem pool von über dreißig musikerinnen und musikern, deren musikalische herkunft von der klassik über den jazz bis zur freien improvisation reicht. ein großer teil der mitglieder des wio lebt und arbeitet in nrw.
 
 
21.0h – unten
TRIGONON
gewinnerband der „wildcard“ beim 1. greenhornfestival der wuppertaler jazzsession „music is an open sky“ am 17.08.09 im ada
 
transparenz und linearität bei mitreißenden improvisationsausflügen die musik von trigonon bezieht ihre spannung aus der bewegung zwischen jazz-tradition und modernen entwicklungen. bei aller durchsichtigkeit, die ein ensemble ohne harmonie-instrument ermöglicht, erzeugt trigonon einen dichten und intensiven sound. die formal und melodisch eigenwilligen kompositionen michel janssens sind auf die möglichkeiten der drei studierten musiker zugeschnitten und lassen jedem einzelnen genügend spielraum für herausfordernde improvisationen.
 
michel janssen (sax)
caspar van meel (b)
hermann heidenreich (dr)
 
21.30h – oben
 
ZEITFUGE
eine reise zwischen jazz und literatur zwei eigensinnige avantgarde-traditionalisten, die eine lange musikalische freundschaft verbindet. axel petry, der ur-wuppertaler aus köln, steht in der tradition der europäischen klassik und moderne, am meisten beeinflusst hat ihn jedoch die schwarze amerikanische musik. ob evergreen oder popsong, improvisation oder eigene komposition, nie verliert er den kontakt zu den wurzeln des jazz, dem blues. bei dietrich rauschtenberger liegt die sache ähnlich. seit den fünfziger jahren trommelt er zu klassischem jazz und free jazz. seine texte erzählen vom wundersamen leben der musiker.
 
axel petry (sax, cl, bcl, fl)
dietrich rauschtenberger (perc, te
 
 
22.0h – unten
NATURES DREAM
romantische träume mit smooth-jazz und weltmusik. die melodischen kompositionen von marius pietruska verbreiten den duft von lateinamerikanischer musik und dem modalen jazz der sechziger und siebziger jahre, sie haben einen geschmack nach folklore mit einem schuss klassik und werden gewürzt durch lyrisch-groovige improvisationen. das ergibt eine eigenartige mischung, die vielen schmeckt – dem jazzpublikum so gut wie den klassik-freunden und der kleinkunst-szene.
 
marius pietruska (p)
erich leininger (sax)
andreas brunk (perc)
 
22.30h – oben
 
KNAPP DANEBEN
rock, blues, soul, funk und soziales engagement eine harte rockband plus vocals, fünfmal brass und zehnmal reeds – das prägt den sound dieser schrägen kapelle im karnevalesken outfit. sun ra lässt grüßen. von „ain‘t no sunshine“ bis zu zappas legendärem „sofa“ fetzt, funkt, bluest, rockt und schmust sie sich seit zwanzig jahren durch das glitzernde universum der rock- und pop-history. auf der reise treffen sie die blues brothers, joe cocker, tina turner, otis redding, bob marley, willy de ville, die neville brothers, gloria estefan, moulin rouge, sade und viele andere helden des show-bizz.
 
23.0– unten
 
STÜRTZER-STRITZEL DUO
improvisationen auf weltraumorgel und theremin martin stürtzer und christian stritzel haben 2007 durch ein konzert in der schwebebahn von sich reden gemacht. im selben jahr stellten sie das album „klang ist ewig“ vor. stürtzers spezialität sind aufwändig programmierte synthesizersounds für seine weltraumorgel und die arbeit mit fieldrecordings. sein soloprojekt „phelios“ wird von dark-ambient- und industrial-fans geschätzt. christian stritzel ist für sein kreatives spiel auf dem theremin bekannt. es ist das älteste elektronische instrument überhaupt und wird gespielt, ohne dass der spieler es berührt. stritzel entlockt ihm durch kombination mit digitalen und analogen effekten und moog-modular-einheiten sphärische, aber auch raue klänge.
 
martin stürtzer (electronix)
christian stritzel (theremin)
 
24.0h – unten
 
ROYAL STREET ORCHESTRA
kopfüber in die feuertaufe
noch nicht lange zusammen, dieser haufen gleichgesinnter freunde. gleich bei der ersten session schlägt es funken. eine expedition zu den musikalischen straßen der erde wird verabredet. das ist unvermeidlich bei so viel energie. bekanntlich fängt jede reise mit dem ersten ton an. ausgestattet mit einer kiste moderner grooves, einem sack improvisation, einem karton kompositionen und einem koffer voll musikalischer tradition machen sie sich auf den weg. unterwegs begegnen sie vielen verschiedenen menschen: roma, sinti, bewohner des balkans und westeuropäischen kelten. sind die nicht schon ausgestorben? egal! hauptsache, sie machen musik und tanzen. was soll da schon schief gehen?
 
chris huber (violin)
nikos rondelis (oud, bouzouki)
dragan burmazovic (accordion)
cornelius thiem (cello)
christopher esch (guitar)
dennis soldin (guitar, ukulele)
armin alic (bass)
christian mohrhenn (drums)
max klaas (percussion)
 
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eine initiative von jazznetz wuppertal, unterstützt durch: kulturbüro der stadt wuppertal, stadtsparkasse wuppertal, collectors-mine, piano faust, pkg/ort e.v., wsw, von der heydt-museum, fa. erfurt & sohn kg, akzenta-wuppertal, mare e.v., hp nacke-galerie epikur, music-event-service, jazz age e.v.. gefördert vom ministerpräsidenten des landes nordrhein-westfalen durch landesmusikrat nrw.
 

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