Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






"Schöne Madonnen am Rhein" bis 24. Mai zu sehen
 
Bonn - Auf Grund des großen Interesses verlängert das LandesMuseum Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland die Laufzeit der erfolgreichen Ausstellung "Schöne Madonnen am Rhein". Die mehr als 60 Kunstwerke der Gottesmutter im Kontext der rheinischen Skulptur um das Jahr 1400 können jetzt noch bis zum Pfingstmontag, dem 24. Mai besucht werden, so eine Sprecherin des Museums am Freitag. "Die Begeisterung, mit der die Kuratoren die Skulpturen zusammengetragen und in der Ausstellung präsentiert haben, ist auf die Besucherinnen und Besucher übergesprungen", freute sich Museumsdirektorin Gabriele Uelsberg.
Internet: www.landesmuseum-bonn.lvr.de.


Remscheider Ausstellungen Droese und Sanguineti verlängert

Remscheid. Die beiden Ausstellungen mit Arbeiten von Felix Droese und Pietro Sanguineti in der Galerie der Stadt Remscheid werden um eine Woche bis zum 4. April verlängert. Allerdings bleibt die Galerie Karfreitag und Ostersonntag geschlossen!
 
Galerie der Stadt Remscheid
Scharffstr. 7-9
42853 Remscheid
Tel. 02191-162798
 
 
Deutschlands größtes Jazz Festival startet am 21. Mai
 
Düsseldorf - Düsseldorf lädt zu Pfingsten wieder zu Deutschlands größtem Jazz Festival ein. Seit 18 Jahren treffen sich dort am Pfingstwochenende Musiker zur Jazz Rally. Vom 21. bis 23. Mai stehen in diesem Jahr insgesamt 85 Konzerte mit 400 Musikern auf 36 Bühnen auf dem Programm. Das bietet neben Jazz pur auch artverwandte Stilrichtungen wie Funk, Soul, Blues und Rock, teilte eine Sprecherin der Veranstalter am Freitag mit. Zu den Höhepunkten zählen dieses Mal die Auftritte von Candy Dulfer & Band, The Scott Hamilton Quartet und Deutschlands bekanntester Reggae-Musiker Gentleman, der ein Sonderkonzert am Flughafen gibt.
 
Tageskarten sowie den fürs ganze Wochenende gültigen Jazz Rally-Button gibt es an der Ticket-Hotline 0180/5644332 (14 Cent/ Min aus dem deutschen  Festnetz) sowie im Netz unter www.duesseldorfer-jazzrally.de
 
 
Jens-Daniel Herzog wird neuer Opernintendant in Dortmund
 
Dortmund - Jens-Daniel Herzog wird neuer Opernintendant am Theater Dortmund. Dies hat nach Angaben des Theaters vom Freitag der Stadrat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen. Herzog übernimmt die Leitung der Oper ab August 2011 im Rahmen eines Fünfjahresvertrags, der bis zum Ende Juli 2016 läuft. Bereits ab Januar nächsten Jahres wird er sich mit einem Vorvertrag in Dortmund engagieren, hieß es weiter. Damit tritt Herzog die Nachfolge von Opernintendantin Christine Mielitz an, die das Theater Dortmund zum Jahresende 2010 verläßt. Der neue Mann an der Spitze der Oper wurde 1964 in Berlin geboren.
 
Nach einem Studium der Philosophie war er zunächst Assistent und später Spielleiter an den Münchner Kammerspielen. Dort inszenierte er unter anderem zahlreiche Uraufführungen. Gastinszenierungen führten ihn darüber hinaus unter anderem an das Schauspielhaus Zürich, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgtheater und das Schauspiel Frankfurt. Am Opernhaus Zürich stellte er sich mit „Tannhäuser“, „Pique Dame“, „La finta semplice“, „Orlando“, „Königskinder“, „Intermezzo“, „Rinaldo“ und „La fedeltà premiata“ als Opernregisseur vor. Seine Inszenierung von „Oleanna“ von David Mamet am Schauspielhaus Zürich wurde zum Berliner Theatertreffen, seine Inszenierung von Marlene Streeruwitz’ „New York, New York“ zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen.
 
Von 2000 bis 2006 war er Schauspieldirektor in Mannheim. Neben zahlreichen Produktionen im Schauspiel (unter anderem „Don Karlos“, „Tartuffe“, „Das Käthchen von Heilbronn“, „Hamlet“, „Der zerbrochne Krug“, „Othello“, „Unschuld“ von Dea Loher und „Maria Magdalena“) setzte er in der Oper „Così fan tutte“ und „Die Entführung aus dem Serail“ in Szene. Derzeit ist Herzog als freischaffender Regisseur tätig. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören „Die Meistersinger von Nürnberg“ und „Fiesque“ von Lalo in Mannheim, Mendelssohns „Elias“ in Mainz, „Aida“ in Nürnberg, „Hamlet“ in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul, „Lohengrin“ in Frankfurt, Schillers „Turandot“ am Bayerischen Staatsschauspiel München und „Giulio Cesare“ an der Semperoper Dresden. Zurzeit inszeniert er Franz Schrekers Oper „Der ferne Klang“ am Opernhaus Zürich.
 
 
Kunstmuseum Bochum zeigt Gedächtnisausstellung zu Kuno Gonschior
 
Bochum - Zur Würdigung des in der Nacht vom 15. auf den 16. März plötzlich und unerwartet verstorbenen Bochumer Malers Kuno Gonschior richtet das Kunstmuseum Bochum aus eigenen Beständen und Leihgaben eine Gedächtnisausstellung ein, die seit Samstag zu sehen ist. Der in Wanne-Eickel geborene, mit 74 Jahren verstorbene Gonschior galt international als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Konkreten Kunst. Neben diversen Lehrtätigkeiten übernahm er von 1982 bis 2000 eine Professur für freie Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin.
Seit seiner Emeritierung fand der Künstler wieder in Bochum seinen Lebensmittelpunkt. Er wurde aber weiterhin - über die Grenzen von Deutschland hinaus - zu Einzel- und Gruppenausstellungen eingeladen. Ausgehend von den Konzepten der Op Art und der Konkreten Kunst hat Gonschior seit Ende der 50er Jahre bis in die Gegenwart die für ihn charakteristische Form der "Fleckenbilder" zu immer neuen ästhetischen Experimenten weiter entwickelt. Er arbeitete zumeist in Serie und an mehreren Bildern gleichzeitig. Gegenstand seiner Untersuchung war die Farbe in ihrer sinnlichen Wirkung und in ihrem Bezug zu Licht und Raum. Die Ausstellung gibt an ausgewählten Beispielen Einblick in diesen konsequent vorangetriebenen Schaffensprozeß.
Die Ausstellung ist bis zum 11. April zu sehen.
 
Redaktion: Frank Becker