Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt






Am 18. April startet das Internationale Orgelfestival Westfalen-Lippe
 
Münster - Das diesjährige Internationale Orgelfestival Westfalen-Lippe startet am 18. April mit einem Konzert des Niederländers Jos van der Kooy und dem Westfälischen Kammerchor in der Kirche St. Clemens in Rheda-Wiedenbrück. Wie der Verein Westfalen-Initiative am Wochenende in Münster mitteilte, finden bis zum November Konzerte an insgesamt 21 Orten statt. Untertitel des Festivals ist in diesem Jahr: „Orgel Plus“. Neben reinen Orgelkonzerten liegt der Schwerpunkt auf der Kombination von Orgel und Chor oder einem weiteren Instrument.
„Die Orgellandschaft in Westfalen-Lippe besticht durch ihre Vielfalt. Tradition und Moderne stehen nebeneinander, eine kaum veränderte Barockorgel neben einem zeitgenössischen Instrument“, so Tomasz Adam Nowak, der künstlerische Leiter des Festivals. Nowak ist es gelungen, Künstler aus dem In- und Ausland zu gewinnen, die zu den besten Interpreten der Orgelmusik gehören. Die Konzertprogramme spiegeln nach seinen Worten die ganze Breite der internationalen Orgelliteratur vom 16. Jahrhundert bis in unsere Tage wieder.
 
 
 
Museum Siegen zeigt Werke von Hubert Kiecol
 
Siegen - Unter dem Titel "Golden" präsentiert das Museum für Gegenwartskunst in Siegen ab dem

Hubert Kiecol, "Golden" - Foto © Rosenstiel
18. April
 Skulpturen und Druckgraphiken des Künstlers Hubert Kiecol. Der gehört nach Angaben des Museums vom Wochenende zu den wichtigsten Schöpfern zeitgenössischer Skulptur in Deutschland. Seine Werke changieren zwischen Masse und Fragilität, Schwere und Leichtigkeit, Offen- und Geschlossenheit, Innen- und Außenraum, hieß es weiter in der Ankündigung der bis zum 22. August laufenden Schau.
 
Kiecol wurde 1950 geboren und lebt und arbeitet in Köln. In den 1980er Jahren schuf er Betonhäuser, Treppen oder Stelen im Miniaturformat, die sich durch formale Klarheit und Schlichtheit auszeichneten. Seit 1990 schafft er raumgreifende Skulpturen, die ebenfalls durch Strenge und Einfachheit hervorstechen. Daneben entstehen großformatige druckgraphische Arbeiten, die einfache Formen und Zeichen zeigen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Religions- und andere Flüchtlinge in Wesel
 
Wesel - "Glaube, Arbeit, Freiheit - Fremde in Wesel 1543 - 1815" lautet der Titel einer Ausstellung im Städtischen Museum Wesel, die am 7. Mai eröffnet wird. Nach Angaben eines Museumssprechers gehört Wesel zu den Städten im Rheinland und im Ruhrgebiet, die seit dem 16. Jahrhundert ständig mit Migration aus unterschiedlichen Gründen konfrontiert war. Im 16. und frühen 17. Jahrhundert waren es Religionsflüchtlinge, insbesondere Wallonen, Flamen, Niederländer und Engländer. Später folgten aufgrund des Edikts von Potsdam die Hugenotten. Diese nahmen in Preußen bis 1808, als die niederrheinische Stadt französisch wurde, eine Sonderstellung ein.

So hatte die Stadt etwa eine eigene Gerichtsbarkeit und eigene Pfarrgemeinden. In Wesel saß das Gericht der französischen Kolonie im Herzogtum Kleve und es gab eine Pfarre, der auch die vielen französischen Offiziere in preußischen Diensten angehörten. Im späten 18. Jahrhundert letztendlich ließen sich zahlreiche Franzosen aus höchst unterschiedlichen Gründen in Wesel nieder. Sie kamen nach Angaben des Museums als altgediente preußische Soldaten, gewöhnliche Neubürger oder Revolutionsflüchtlinge. Durch den Zuzug der unterschiedlichsten Einwanderer in der Zeit zwischen 1543 und 1815 kam es zu einem sehr differenzierten Miteinander und Gegeneinander von Einwanderern und Indigenen in Wesel. Wirtschaftliche, soziale, geografische, kulturelle und religiöse Aspekte konnten das Zusammenleben positiv oder negativ beeinflussen.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10.30 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker