Nachrichten des Deutschen Musikrats

Red.

 

 

Der Deutsche Musikrat trauert um Peter Herbolzheimer


Langjähriger Leiter des Bundesjazzorchesters verstorben

Der Deutsche Musikrat trauert um sein Ehrenmitglied Peter Herbolzheimer, der Ende März in Köln verstorben ist. Die Trauerfeier fand am 10. April in Köln statt, wo der Deutsche Musikrat durch sein Ehrenmitglied Altpräsident Prof. Franz Müller-Heuser und Projektgeschäftsführer Dr. Peter Ortmann vertreten war.

Zwanzig Jahre leitete Peter Herbolzheimer das Bundesjazzorchester (BuJazzO), bevor er 2007 die Leitung an eine jüngere Generation profilierter Dirigenten übergab. In seiner Zeit führte er die Spitzentalente des jungen Jazz zu kollektiven und solistischen Höchstleistungen und garantierte den jungen Künstlern den nahtlosen Übergang zu einer eigenen musikalischen Berufskarriere.

Auf dem Gebiet des Jazz war Peter Herbolzheimer dem Deutschen Musikrat stets ein unersetzlicher Fachmann, Berater und Inspirator. Legendär sind auch seine zahlreichen Auslandsreisen mit dem BuJazzO in viele Länder der Erde, wo Dirigent und Orchester als Botschafter eines jungen, modernen, aufgeschlossenen und kreativen Deutschlands gefeiert wurden.

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Peter Herbolzheimer war ein großer Künstler und glühender Verfechter gleichermaßen geschmackvoller wie handwerklich gut gemachter Musik auf hohem Niveau. Er war ein leidenschaftlicher und fordernder Gesprächspartner, der über einen unerschöpflichen Erfahrungsschatz verfügte. Für den Deutschen Musikrat war er als spiritus rector des BuJazzO ein Glücksfall. Viele arrivierte Musiker und junge Jazztalente verlieren mit ihm einen väterlichen Freund, Förderer und liebevoll kritischen Begleiter“.

Gewandhaus Leipzig beim Tag der Musik 2010


Gewandhausorchester und GewandhausChor Leipzig beteiligen sich am diesjährigen Tag der Musik. Das Konzert am 18. Juni 2010 wird mit Werken von Bach, Strawinsky, Mettraux (Uraufführung) und Zemlinsky der offizielle Beitrag des Gewandhauses Leipzig zum Tag der Musik sein.

Das komplette Konzertprogramm finden Sie hier.

Der Tag der Musik findet vom 17. bis 21. Juni 2010 mit Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet statt. Alle – egal ob Profis oder Laien – sind aufgerufen, sich mit bereits geplanten bzw. zu planenden Aktivitäten und Veranstaltungen an diesen Tagen zu präsentieren.

Weitere Informationen zum Tag der Musik unter www.tag-der-musik.de

Ergebnisse des Deutschen Musikwettbewerbs 2010


Beim diesjährigen Deutschen Musikwettbewerb (DMW) des Deutschen Musikrates überzeugten drei Solisten und ein Kammermusikensemble die rund 30-köpfige Gesamtjury und wurden für ihre herausragenden Leistungen mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2010 ausgezeichnet:
Norbert Anger, Violoncello (Freital / Sachsen)
Alexej Gerassimez, Schlaginstrumente (Essen / NRW)
Nicolai Gerassimez, Klavierpartner (Essen / NRW)
Leibniz Trio, Klaviertrio (Hannover / Niedersachsen)
Hwa-Won Pyun, Violine
Lena Wignjosaputro, Violoncello
Nicholas Rimmer, Klavier

15 weitere Künstler und Ensembles erspielten sich ein Stipendium und sind damit für die Teilnahme an der 55. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler (BAKJK), Förderprogramm des DMW und mit über 50 Jahren ältestes Projekt des Deutschen Musikrates, vorgeschlagen:

Katja Stuber, Sopran (Roding / Bayern)
Arthur Hornig, Violoncello (Hofgeismar / Hessen)
Janina Ruh, Violoncello (Rottweil / Baden-Württemberg)
Konstanze von Gutzeit, Violoncello (Bochum / Nordrhein-Westfalen)
Jonathan Müller, Trompete (Leonberg / Baden Württemberg)
Simon Etzold, Schlaginstrumente (Hannover / Niedersachsen)
Raphael Sbrzesny, Schlaginstrumente (Rottweil / Baden-Württemberg)
Anna-Victoria Baltrusch, Orgel (Berlin)
Karoline Kumst, Gitarre (Erfurt / Thüringen)
Sonia Achkar, Klavierpartnerin (Darmstadt / Hessen)
Yulia Golkhovaya, Klavierpartnerin (Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen)
Duo Dallmann / Ernst, Duo Flöte-Klavier (Berlin)
Duo Christian / Lukinov, Duo Violine-Klavier (Augsburg / Bayern)
PentAnemos, Bläserquintett (München / Bayern)
Weimarer Bläserquintett (Weimar / Thüringen)

Neben der Verleihung der mit insgesamt € 60.000 dotierten Preise und Stipendien des DMW wurden verschiedene hochdotierte Sonderpreise vergeben. So verlieh die Deutsche Stiftung Musikleben den beiden Solopreisträgern Norbert Anger und Alexej Gerassimez ein Jahresstipendium in Höhe von je € 4.000. Den diesjährigen ZONTA Musikpreis der Union deutscher Zonta Clubs in Höhe von € 6.000 erhielt das Leibniz Trio. Der Erika Claussen-Preis der Freunde Junger Musiker Meerbusch-Düsseldorf über € 3.000 ging an den Klavierpartner Nicolai Gerassimez.

Timo Ruttkamp (29) und Iván González Escuder (30) teilen sich für ihre Stücke „Satans Korb“ für Kontrabass solo und „Alchemie-Blei“ für Kontrabass solo den mit € 5.000 dotierten Preis des Deutschen Musikwettbewerbs Komposition (Preis der Philharmonie Essen). Ruttkamp und Escuder studierten Komposition an den Musikhochschulen Köln und València.

Die Uraufführung der ausgezeichneten Kompositionen samt Preisverleihung erfolgt am 22. Mai 2010 in der Philharmonie Essen. Ziel des im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs ausgeschriebenen Wettbewerbs ist die Schaffung neuer Werke für ausgewählte Solo- und Kammermusikbesetzungen sowie deren Verbreitung durch zahlreiche Aufführungen im Rahmen des Deutschen Musikwettbewerbs und der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler.

Radiosendungen mit Ausschnitten aus den Abschlusskonzerten des DMW 2010:
19. April 2010, 20.03 Uhr: Deutschlandradio Kultur, Konzert
16. Mai 2010, 21.05 Uhr: Deutschlandfunk, Konzertdokument der Woche

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/dmw

Neuerscheinung: Kompilation „Popmusik in Deutschland“


CD-Box komplettiert Edition „Musik in Deutschland“

Ende März ist die 8 CDs umfassende Kompilation „Popmusik in Deutschland 1950-2010“ erschienen. Die vom Deutschen Musikrat herausgegebene Box entstand in Kooperation mit der Popakademie Mannheim und Sony Music und bildet den Abschluss der Editionsreihe „Musik in Deutschland“.

In einem Pressegespräch am Montag, 19. April 2010, 11.00 Uhr in der Popakademie Baden-Württemberg, Hafenstraße 33, 68159 Mannheim, Raum 103, informieren:

Prof. Hubert Wandjo, Business Direktor und Geschäftsführer, Studiengangsleiter Musikbusiness Popakademie Baden-Württemberg
Prof. Udo Dahmen, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer, Studiengangsleiter Popmusikdesign Popakademie Baden-Württemberg / Vizepräsident Deutscher Musikrat
Dr. Ulrike Liedtke, Präsidiums- und Aufsichtsratsmitglied im Deutschen Musikrat, Beiratsvorsitzende der Editionsreihe „Musik in Deutschland“
Dr. Peter Ortmann, Projektgeschäftsführer Deutscher Musikrat
• sowie Studierende der Projektgruppe „Popmusik in Deutschland 1950-2010“

Die im Jahr 2000 mit dem „ECHO Klassik“ ausgezeichnete Reihe „Musik in Deutschland“ dokumentiert die Entwicklung der zeitgenössischen Musik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf der Grundlage eines breiten Musikbegriffs. Unterteilt in chronologische Serien und spezifisch konzipierte Porträts umfasst die Edition 19 CD-Boxen mit insgesamt 130 CDs zu nahezu sämtlichen Ausprägungen deutscher Musik wie Konzertmusik, Elektronische Musik, Musiktheater, Angewandte Musik, Jazz und Populäre Musik.

Für die aktuelle Box wurden die jeweils stilprägendsten Songs ihrer Zeit – von den 50er Jahren bis 2010 – ausgewählt. Hierbei stand vor allem die Musik deutscher Künstler im Mittelpunkt, die auch international auf sich aufmerksam machen konnten, neue musikalische Richtungen verfolgten und andere durch ihre Kreativität beeinflussten. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit und abseits der üblichen Chart-Hits soll damit zur ästhetischen Erfahrung von Musik vielfältig angeregt werden.

Originalfotos der Musiker und Begleittexte von Autoren des Musik- und Medienbereichs wie Götz Alsmann, Andreas Dorau und Udo Dahmen geben fachkundige Einsichten in popmusikgeschichtliche Zusammenhänge.

Mehr Informationen unter www.musikindeutschland.de

Neuerscheinung in der EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK – Arnulf Herrmann „Ensemblestücke“


Die neuste Produktion der EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK ist die im März erschienene Porträt-CD des Berliner Komponisten Arnulf Herrmann.

Alle auf der CD vorgestellten Werke wurden – verteilt über den Zeitraum von drei Jahren – komplett vom Ensemble Modern speziell für diese Veröffentlichung neu produziert und im Hybrid-Multichannel-Format auf Super-Audio-CD gemischt. Die CD ist kompatibel mit gewöhnlichen CD-Playern, bietet auf SACD-Playern aber zusätzlich ein Klangerlebnis in Surround-Sound.

Die Porträt-CD von Arnulf Herrmann kann unter der Bestellnummer WER 65762 bezogen werden bei www.wergo.de.

Die EDITION ZEITGENÖSSISCHE MUSIK wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Weitere Informationen unter www.musikrat.de/edition