Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung mit Werken von August Macke und rheinischer Expressionisten in Bonn
 
Bonn - "August Macke und Rheinische Expressionisten" lautet der Titel einer Ausstellung, die ab dem kommenden Freitag im August Macke Haus in Bonn zu sehen ist. Nach Angaben einer Sprecherin des Museums vom Wochenende zeigt die bis zum 26. September laufende Schau rund 120 Werke aus Sammlung und Bestand des Hauses. Unter den ausgestellten Exponaten sind auch eine Reihe jüngster Neuzugänge, hieß es in der Vorankündigung weiter. Zu sehen sind auch Werke der 15 Künstlerinnen und Künstler, die sich 1913 an der von Macke initiierten Ausstellung Rheinischer Expressionisten in Bonn beteiligt hatten.
 
Die Sammlung des August Macke Hauses umfaßt insgesamt etwa 3.700 Werke. Zum überwiegenden Teil besteht die Sammlung aus Aquarellen und Gouachen, Zeichnungen, Radierungen, Linol- und Holzschnitten bis hin zu Lithografien, Siebdrucken und Scherenschnitten. In den kommenden Jahren werden weitere Teile der Sammlung in Ausstellungen zu sehen sein, hieß es.
 
Das Museum ist dienstags bis freitags von 14.30 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Drei Ausstellungen zum Werk von Johann Wilhelm Schirmer eröffnet
 
Museum Kunst-Palast in Düsseldorf, Clemens-Sels-Museum in Neuss und die Städtische Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach würdigen den in Jülich geborenen Natur- und Landschaftsmaler
 
Neuss/Düsseldorf/Bergisch Gladbach - Gleich drei Ausstellungen zum umfangreichen Werk des Natur- und Landschaftsmalers Johann Wilhelm Schirmer sind am Wochenende in Neuss, Düsseldorf und Bergisch Gladbach eröffnet worden. Sie sind Teil der Verbundausstellung "Johann Wilhelm Schirmer - Vom Rheinland in die Welt", die als Pilotprojekt angelegt ist und im Mai und September mit insgesamt vier weiteren Schauen in Jülich, Bonn, Bergisch Gladbach und Königswinter vervollständigt wird. 
 
Das Clemens-Sels-Museum in Neuss zeigt bis zum 1. August "Die weite Ferne so nah – Schirmers Reiseskizzen". Die Schau umfaßt nach den Worten von Museumsleiterin Uta Husmeier-Schirlitz rund 180 Zeichnungen und Aquarelle, die in Beziehung zu den daraus resultierenden Gemälden gestellt werden und präsentiert den künstlerischen Werdegang des 1807 in Jülich geborenen Landschafts­malers. Damit verbun­den sind viele Reise-Eindrücke des Künstlers, der von 1827 bis in die 1860er Jahre weite Teile Europas aufgesucht und vor al­lem Italien geradezu verinnerlicht hatte. Auf den zahlreichen Freilichtstudien hielt Schirmer die regional unterschiedlichen Landschaften, Vegetationen, Architekturdenkmäler und Men­schen fest.
 
Ausgehend von seinen Studien und Kompositionsentwürfen entwickelte der 1863 in Karlsruhe gestorbene Maler stimmungsvolle Ideallandschaften in Öl. Auf diesen kombinierte er reale, in direkter Anschauung der Na­tur gezeichnete Gegebenheiten mit erdachten Landschafts­komponenten. Beispielhaft hierfür ist etwa die "Römische Campagna mit Wasserleitung", zu der sich Schirmer von einer Bleistift­zeichnung aus dem italienischen Skizzenbuch von 1839/40 in­spirieren ließ.
 
Das Museum Kunst-Palast in Düsseldorf zeigt bis zum 29. August die Ausstellung "Ein bläulich silbriger Duft der Ferne - Schirmer in Italien". Der Maler reiste 1839 und 1840 über die Schweiz nach Italien und blieb mit Abstechern nach Neapel, Paestum und auf die Insel Capri fast ein Jahr in Rom und in der Umgebung der italienischen Metropole. Die Ausstellung zeigt erstmalig in einer Zusammenschau die meisten der noch erhaltenen Ölstudien, Aquarelle und Zeichnungen aus den östlich von Rom gelegenen Aequerbergen mit den Bergdörfern Olevano Ronao und Civitella, dem heutigen Bellegra.
 
Die Städtische Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach schließlich zeigt ebenfalls seit Sonntag bis zum 16. Januar nächsten Jahres eine Ausstellung mit dem Titel "Die multiplizierte Natur - Johann Wilhelm Schirmer und die Druckgraphik." Dieser Teil von Schirmers Werk ist bislang wenig bekannt und kaum erforscht, so die Kuratoren. Die Druckgraphik ist mit wenig mehr als 30 Blatt zwar nicht sehr umfangreich, doch sei sie dem Künstler bis in die 1840er Jahre sehr wichtig gewesen.
 
Das Clemens-Sels-Museum ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Das Museum Kunst-Plast ist dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr und donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Die Städtische Galerie Villa Zanders in Bergisch Gladbach ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 14 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über "Tiere der Bibel" in Münster
 
Münster - "Tiere der Bibel" lautet der Titel einer Ausstellung, die jetzt im Museum für Naturkunde in Münster eröffnet wurde. Die Schau ist noch bis zum 13. Februar kommenden Jahres zu sehen und zeigt anhand von bekannten und weniger bekannten Passagen der Bibel, wie wichtig die Tiere für den Menschen waren, wozu sie dienten und welche Symbolik sie erfüllten. Der Besucher erfährt unter anderem,  wieso in der Bibel Hasen Wiederkäuer sind, weshalb ein Esel ein gar königliches Reittier war und warum manche von ihnen sogar sprechen konnten. Es warten paradiesische Zustände, heilende Schlangen, eine Löwengrube und ganz aktuelle Plagen auf die Besucher der rund 700 Quadratmeter großen Sonderausstellung.

Die Bibel wimmelt von lebendigem Getier. Im „Buch der Bücher“ findet sich nach Angaben der Ausstellungsmacher kaum eine längere Passage, in der nicht in irgendeiner Form die Rede von Tieren ist. Sie führen Eva in Versuchung, bedrohen Daniel, erkunden für Noah, beschützen Bileam, transportieren Jesus, plagen die Ägypter, mahnen Petrus und helfen sogar bei der Partnervermittlung. Der Mensch in der Bibel sorgt für seine ihm anvertrauten Tiere, hegt und pflegt sie und gibt ihnen Schutz. Dies mag nicht immer ganz uneigennützig sein und manchmal bedarf es klarer Regeln, um ein gutes Verhältnis aufrecht zu erhalten. Doch kann der Bibelleser davon ausgehen, dass der Umgang mit dem Tier früher insgesamt „harmonischer“ war, als in der heutigen Zeit.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von  9 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Wallraf zeigt Landschaftsbilder von Liebermann, Corinth und Slevogt
 
Ausstellung mit Werken der drei großen deutschen Impressionisten in Köln
 
Köln - Unter dem Titel "Liebermann, Corinth, Slevogt - Die Landschaftsbilder" präsentiert das Kölner Wallraf-Richartz-Museum ab morgen eine Ausstellung mit Werken der drei großen deutschen Impressionisten. Bis zum 1. August sind über 80 Werke zu sehen, die allesamt die große Leidenschaft des Trios zeigen: Landschaften, hieß es am Montag in einer Vorankündigung der Schau. Frei von Aufträgen und Sachzwängen konnte das "Dreigestirn des Deutschen Impressionismus" nach Darstellung der Kuratoren in der Gattung der Landschaftsmalerei seine Kreativität am besten entfalten.
 
Die meisten Leihgaben stammen nach Angaben des Museum aus international renommierten Häusern wie der Berliner Nationalgalerie, dem Frankfurter Städel oder dem Wiener Belvedere. Ein kleinerer Teil wurde von privaten Sammlern zur Verfügung gestellt. Die ausgestellten Bilder entstanden bei „guter Gelegenheit“, auf Reisen oder im Feriendomizil. Max Slevogt fand seine Motive in der Pfalz, auf Capri oder in Ägypten. Lovis Corinth griff in der Tiroler Sommerfrische zum Pinsel und später am Walchensee. Max Liebermann malte Landschaften zunächst am liebsten in Holland und später im eigenen Garten am Wannsee in Berlin.
 
Die Schau wurde gemeinsam mit dem US-amerikanischen Museum of Fine Arts in Houston zusammen gestellt. Dort ist die Ausstellung im Anschluß an die Kölner Präsentation vom 12. September bis zum 5. Dezember zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein 256-seitiger Katalog mit 150 farbigen Abbildungen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker