Taiwan verfolgt globales Engagement

Eine Mitteilung des Ministers des Presse- und Informationsamtes (GIO) Taiwans

Red.

Minister Johnny Chiang
Taiwan verfolgt globales Engagement
auf der Basis gemeinsamen Nutzens
und Wohlstands
 
Johnny Chiang
Minister des Presse- und Informationsamtes (GIO)
Republik China (Taiwan)
Mai 2010
 
Taiwan spielt eine vitale Rolle sowohl in den Wirtschaften des Asien-Pazifik-Raums als auch in aller Welt und hat eine Erfolgsgeschichte kreiert, die als ein Modell für Entwicklung viel gelobt wird. Als Reaktion auf die Herausforderungen der Globalisierung und der regionalen Integration bemüht sich Taiwan, innerhalb der internationalen Gemeinschaft im Geist von Versöhnung, Zusammenarbeit, Miteinander und gegenseitigem Wohlstand zu agieren und das auf Konfrontation ausgehende Gedankengut des Kalten Krieges zu meiden. Taiwan erstrebt dauernden Frieden und Wohlbefinden für die Asien-Pazifik-Region und die Welt.
 
Seit der Präsident der Republik China, Ma Ying-jeou, im Mai 2008 ins Amt kam, bemühte sich seine Regierung um Versöhnung zwischen Taiwan und Festlandchina, in Verbindung mit einer Politik der „flexiblen Diplomatie“. Diese Anstrengungen haben bereits Früchte getragen. Das Entgegenkommen beider Seiten der Taiwanstraße hat nicht nur ihre Beziehungen verbessert und stark zum Abbau der Spannungen beigetragen, sondern sie auch befähigt, gemeinsam ihre Wirtschaften zu entwickeln und das Leben ihrer Bevölkerungen zu verbessern.
 
Abgesehen davon, dass der tückische Wettbewerb in der internationalen Arena ein Ende fand, hat Taiwans „flexible Diplomatie“ seine Fähigkeiten verstärkt, pragmatisch die Beziehungen zu allen Ländern zu fördern und an internationalen Organisationen teilzunehmen. Jetzt ist es in einer besseren Position, um mit der Welt seine Stärken und Erfahrungen in der Wirtschaftsentwicklung zu teilen.
 
Als in diesem Jahr zum Beispiel ein schweres Erdbeben Taiwans diplomatischen Partner Haiti verwüstete, war ein taiwanisches Rettungsteam unter den ersten, die das Katastrophengebiet erreichten. Zusätzlich zu den gestifteten 16 Millionen US-Dollar in bar oder Material ist Taiwan dabei, medizinische und berufsbildende Trainingscenter aufzubauen und 1.200 Fertighäuser bereitzustellen, um den Bedürfnissen der Opfer gerecht zu werden. Dieses Vorgehen fand internationalen Beifall.
 
Weiterhin wird Taiwan Impfstoff im Wert von 5 Millionen US-Dollar an bedürftige Länder spenden. Nebenbei gesagt wurde der Ausbruch der neuen H1N1-Influenza in Taiwan während der jüngsten Grippewelle erfolgreich eingedämmt: die Sterblichkeitsrate betrug nur ein Drittel im Vergleich zu den OECD-Ländern. Auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Taiwan in diesem Mai zum zweiten Mal an der Weltgesundheitsversammlung teilnehmen. Daraus werden sich für Taiwan Möglichkeiten ergeben, sich an den weltweiten Bemühungen zur Gesundheitsvorsorge zu beteiligen und gemeinschaftlich die internationalen Standards in Medizin und im Gesundheitssystem zu erhöhen.
 
Im gleichen Geist des Miteinanders bemüht sich Taiwan um die Teilnahme an den Aktivitäten anderer Institutionen der Vereinten Nationen wie etwa der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Taiwan hofft auf die gleiche internationale Unterstützung, die ihm in seinen Bemühungen um Teilnahme an den WHO-Aktivitäten zu Teil wurde, um seine beträchtlichen Ressourcen effektiver einbringen zu können.
 
Trotz der Rückschläge, die in den letzten zwei Jahren von den Unruhen der Weltwirtschaft verursacht wurden, erholt sich Taiwans Wirtschaft stetig. Das verdankt sie den Anstrengungen seiner Bevölkerung und den rechtzeitigen Maßnahmen der Regierung zur Konjunkturstimulation entlang einer stärker werdenden globalen Wirtschaft. Seit Beginn 2010 florieren Taiwans Börse und Immobilienmärkte, der Konsum hat sich erhöht und die Exportaufträge stiegen in Rekordhöhe. In der Zwischenzeit erwartet der Internationale Währungsfond (IWF), dass Taiwans Bruttoinlandsprodukt (GDP) in diesem Jahr 6,5 % betragen wird. Diese und andere Indikatoren zeigen, dass die Politik der Ma-Regierung Taiwan gut durch den globalen Finanz-Tsunami und die darauf folgende Wirtschaftskrise gesteuert hat.
 
Im Vertrauen auf die zahllosen Stärken des Landes wird die Regierung bis 2016 vier Billionen NT-Dollar (über 125 Milliarden US-Dollar) in eine Reihe von Infrastrukturprogrammen investieren, die unter der Bezeichnung „i-Taiwan 12 Projekte“ bekannt sind. Von den Projekten wird erwartet, dass sie Taiwans Bruttoinlandsprodukt jährlich durchschnittlich um 2,79 % anheben und im Schnitt 277.000 Arbeitsplätze pro Jahr schaffen werden.
 
Obwohl Taiwan sich von einer wirtschaftlichen Rezession erholt hat, steht es den Herausforderungen des „neuen Regionalismus“ gegenüber, die von der Globalisierung herrühren. Angetrieben von allgemeinen Werten, Normen und Interessen innerhalb ihrer jeweiligen Regionen, schließen immer mehr Länder verschiedene Arten von Freihandelsabkommen (FTAs). In diesem Jahr wurden beispielsweise Freihandelsabkommen zwischen ASEAN und China beziehungsweise Südkorea und Japan beschlossen und umgesetzt. Das macht die Integration des Asien-Pazifik-Raums zu einem unumkehrbaren Trend. Wenn Taiwan von diesem allgemeinen Prozess isoliert bleibt, beschwört es schwerwiegende Herausforderungen für sein wirtschaftliches Wachstum und seine nachhaltige Entwicklung herauf.
 
Daher hat Taiwan, das eine Schlüsselposition in der Asien-Pazifik-Region einnimmt und eine ihrer bedeutendsten Volkswirtschaften ist, zwölf Vereinbarungen mit Festlandchina geschlossen. Die Vereinbarungen betreffen Handel, Tourismus und andere Angelegenheiten, die für die Interessen der Bevölkerung elementar sind. In den letzten Monaten haben beide Seiten ein Rahmenabkommen für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECFA, Economic Cooperation Framework Agreement) ausgehandelt. Als Antwort auf den „neuen Regionalismus“ hofft Taiwan, auch mit anderen Ländern Freihandelsabkommen abschließen zu können.
 
ECFA betrifft drei wichtige Hauptbereiche: Abbau von Zöllen, Absicherung von Investitionen und Schutz von geistigem Eigentum. Studien von taiwanischen Forschungseinrichtungen deuten darauf hin, dass der Abschluss von ECFA von deutlichem Nutzen für Taiwan sein wird. Er wird die Exporte stärken, Unternehmen von Übersee-Taiwanern ermutigen, in Taiwan zu investieren, direkte ausländische Investitionen ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen.
 
Neben der Förderung des ECFA zwischen Taiwan und Festlandchina wird sich Taiwan für den Abschluss von Freihandelsabkommen oder ähnlichen Wirtschaftsabkommen mit seinen wichtigsten Handelspartnern einsetzen. Nur auf diese Weise kann Taiwan mit anderen Regionen und der Welt als Ganzes zusammenarbeiten und zum gegenseitigen Nutzen und Wohlstand beitragen.
 
Präsident Mas Festland-Politik hat sich darin bewährt, Frieden und Stabilität in die Taiwanstraße zu bringen. Sie passt zu den allgemeinen Interessen der Länder im Asien-Pazifik-Raum und fördert die ökonomische Entwicklung und das Wohlbefinden der Bevölkerungen beiderseits der Taiwanstraße.
 
In der Zukunft wird Taiwan fortfahren, sich weltweit zum Nutzen aller zu engagieren. Es wird unaufhörlich auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung hinarbeiten, während es seine Einbindung in internationale Angelegenheiten ausdehnt. Mit verantwortungsvoller, pragmatischer und positiver Haltung wird Taiwan zuverlässig seinen Beitrag für die internationale Gemeinschaft leisten und mit ihren Mitgliedern kooperieren, um Frieden und Wohlstand in die Asien-Pazifik-Region und die ganze Welt zu bringen.