Das Lehár Festival Bad Ischl
„In Bad Ischl ist die Operette lebendig wie schon lange nicht mehr.“ Mit diesem Satz begründete einer der Kritiker der renommierten Fachzeitschrift „Opernwelt“, warum seine Wahl beim Ranking zum „Opernhaus des Jahres“ im Jahrbuch 2006 auf das Lehár Festival Bad Ischl fiel. Ein weiteres Rating findet sich in der „Deutschen Bühne“ vom August 2006, wo das Lehár Festival Bad Ischl in der Kategorie „Beste Gesamtleistung einer Bühne“ für sein kompetentes Programm gelobt wird. Und der Preis der Deutschen Schallplattenkritik für die Produktion „EVA“ aus dem Jahr 2005 ist der erlesene Beweis dafür, dass die Festspiele auch auf musikalischem Sektor hervorragende Qualität für die Besucher der verträumten, imperialen Metropole im inneren Salzkammergut bieten. Und so verwundert es nicht, dass die Tageszeitung „Die Presse“ am 24. Juli 2006 jubelte: „So gehört Operette!... In Bad Ischl müsste man sein!“
Operetten-Highlights von 14. Juli bis 2. September 2007: Mit einer gekonnten Mischung aus opulenter Nostalgie und einem Schuss Ironie werden 2007 gleich zwei Publikumshits in Neuinszenierungen herausgebracht:
Die „Nummer Eins“ unter den Operetten, Johann Strauß’ „Die Fledermaus“ (Premiere: 14. Juli 2007) mit den Publikumslieblingen Helga Papouschek und Kurt Schreibmayer, die in Ischl in zwei für sie komplett neuen Rollen debütieren: Papouschek als weiblicher „Frosch“ und Schreibmayer als Gefängnisdirektor Frank. Für Lehárs opulentes Spätwerk „Giuditta“ mit Volksopernstar Melba Ramos in der Titelpartie geht in Bad Ischl bei der Premiere am 21.Juli 2007 erstmals der Bühnenvorhang auf. „Die Fledermaus“ schildert Lug und Trug um das Familienleben des Rentiers Gabriel von Eisenstein und seiner Frau Rosalinde. Eine fein gesponnene Intrige – von Eisensteins „Freund“ Dr. Falke erdacht – lässt den untreuen Ehemann Eisenstein bei einem pompösen Fest des superreichen Prinzen Orlofsky auf seine Kosten kommen. Nach einer rauschenden Ballnacht, bei der alle handelnden Personen in falschen Identitäten auftreten, gibt es aber ein böses Erwachen, denn
In „Giuditta“ wird der Lebens- und Leidensweg des jungen Offiziers Octavio und seiner verhängnisvollen Liebe zu der schönen leichtlebigen Giuditta geschildert, die ihm auf seinem Marschbefehl von Catania nach Nordafrika folgt. Aber „ihre Lippen, die küssen so heiß“, und so erprobt die Heißumworbene ihre Reize in einem Nachtclub auch an anderen Männern, die sie begehren. Für amouröse Turbulenzen ist also hier wie da gesorgt.
Operettenglück im Salzkammergut Das traditionsreiche Festival macht also wie gewohnt Lust auf musikalische Sommerfrische im Herzen des Salzkammergutes. An einem Ort der Muße kann man sich mit und rund um das musikalische Angebot mit allen Sinnen erfreuen: Ob man nun das kaiserliche Ambiente mit Kurpark und Kaiservilla genießt oder aber auf den Spuren von Lehár und den berühmten Operettenmelodien wandelt. Auf der Terrasse des imperialen Kongress & TheaterHauses, der Spielstätte des Lehár Festivals, werden die Operettenabende von kulinarischen Genüssen umrahmt.
Den Geburtstag des „guten, alten Kaisers“ begeht das Lehár Festival heuer mit einer „Kaiser-Gala“ mit Operettendiva Birgit Sarata und dem Franz Lehár-Orchester (musikalische Leitung: Marius Burkert) am 16. August 2007.
Festivals bringen Lebensfreude Ischl kann stolz sein auf seine Festspiele: Die traditionsreichen Operettenwochen bringen seit mehr als 40 Jahren Jahr für Jahr Operettenfreude und Lebenslust in eine Stadt, in der die Vergangenheit auf Schritt und Tritt präsent ist und in der ein Hauch von Operette förmlich das ganz Jahr über in der Luft liegt. Ischl ist Oberösterreichs Hochburg der Operette. Die Umwegrentabilität des Sommerfestivals ist von unschätzbarem Wert. Studien, die in anderen Festspielstädten zu diesem Thema in Auftrag gegeben wurden, orten eine dreimal so hohe Wertschöpfung für den gesamten Ort. In Bad Ischl sind es an die 150 MitarbeiterInnen des Lehár Festivals, die bis zu drei Monate in Bad Ischl leben, Mieten bezahlen, Restaurants besuchen und hier einkaufen. Ganz abgesehen von den Tausenden Operettenbesuchern und –besucherinnen, die während des Aufenthaltes in der Kaiserstadt die Wirtschaft weiter erfreulich beleben.
Das Lehár Festival mit einem Gesamtbudget von ca. 1 Mio. Euro finanziert sich zu etwa 75 % aus Karteneinnahmen und Sponsorbeiträgen und zu rund 25 % aus Subventionen von Stadt, Land und Bund. Bei einem so hohen Eigenwirtschaftlich-keitsgrad von 75 % muss man mit viel Charme und Raffinesse zaubern können. Intendant Dr. Michael Lakner: „Wir arbeiten alle mit Freude und hohem Engagement, nur so lässt sich so ein Festival auf die Beine stellen. Unser Finanzrahmen ist sehr eng, das Budget unserer Bühnenbildner ist verschwindend klein und alle Akteure, Solisten, Chor und Orchester, verdienen gerade so viel, das man eigentlich nur von bezahlten Urlauben sprechen kann. Aber wir sind zuversichtlich, gerade auch im Hinblick auf die bevorstehende Landesausstellung 2008. Denn dann wird das gesamte innere Salzkammergut Ausstellungsort des Landesausstellung sein und wir werden unseren Teil dazu beitragen.“ Das Lehár Festival bietet Operette in einem perfekten Mix aus Sinnesfreude, Spaß und Unterhaltung in einer guten Mischung aus Nostalgie und ironischem Witz. Intendant Lakner: „Publikumslieblinge lassen beim Festival die Herzen der Besucher höher schlagen und junge Talente bringen mit ihrem Esprit durchaus moderne Akzente auf die Bühne. Genießen Sie die legere Sommertheater-Atmosphäre und halten Sie die Zeit ein wenig an. Entschleunigen und genießen ist angesagt!“
Weitere Informationen unter: www.leharfestival.at und www.liebergast.com Redaktion: Frank Becker Fotos © Lehár-Festival Bad Ischl und Agentur Mag. Sandra Leitinger |