Die Wahrheit kann sehr komisch sein Als 1963 im Verlag Bärmeier und Nikel die Erstausgabe des hier zu besprechenden wegweisenden Werkes der archäologischen Märchenforschung erschien, war die Sensation perfekt. Hans Traxlers "Die Wahrheit über Hänsel und Gretel" schlug aufgrund der akribisch durchgeführten Recherchen und der überraschenden Ergebnisse und Funde zum KHM 15 der Brüder Grimm hohe Wogen, die bis ins märchenverrückte Amerika reichten. Neben Märchentanten, Literaturfreunden und verständlicherweise sehr interessierten Vertretern der Lebkuchenindustrie nahmen auch Volkskundler mit Respekt Kenntnis davon, daß jetzt das Geheimnis um das geheimnisvolle Knusperhaus und seine durch angeblichen Kannibalismus in Verruf geratene Besitzerin gelüpft war.
Hans Traxler hat mit diesem urkomischen Schelmenstück mit dem Bierernst gebrochen, der bis dahin Literatur- und Volkskunde bestimmte. Der Reclam Verlag hat das lange nahezu verschollene Werk dem Vergessen entrissen und legt es jetzt in einer wohlfeilen broschierten Ausgabe wieder vor. Prof. Dr. Heinz Rölleke, Nestor der deutschen Märchenforschung und ausgewiesener Spezialist zum Thema Brüder Grimm im Gespräch mit den Musenblättern: "Eine der besten Märchenforschungs-Persiflagen, wenn nicht die beste überhaupt." |
Hans Traxler Die Wahrheit über Hänsel und Gretel © dieser Ausgabe 2007 Verlag Philipp Reclam jun. Stuttgart Lizenz Zweitausendeins 149 Seiten, Broschur, oktav mit Pressestimmen und Index 4,60 € Weitere Informationen unter: www.reclam.de |