des Impressionismus
Eine Ausstellung im Von der Heydt-Museum Wuppertal
vom 28.10.2007 - 27.1.2008
Weil sie da sind...
Die Frage, warum er die Gipfel der Welt besteige, hat Reinhold Messner so beantwortet: „Weil sie da sind.“ Der Direktor des Wuppertaler Von der Heydt-Museums, Dr. Gerhard Finckh, hält es ähnlich, gefragt, warum er Bilder von Auguste Renoir für die vom Oktober 2007 bis Januar 2008 geplante
Großes Projekt
Dr. Finckh holt damit zu einem Projekt aus, das er selbst als das größte und teuerste der Geschichte des Museums bezeichnet. Die Kosten, die einschließlich des enormen Werbeetats zu 100 % von der Jackstädt-Stiftung getragen werden, sind noch nicht akkurat zu beziffern. Über den Versicherungswert der Ausstellung und den Gesamtetat hüllen sich Museum und Kuratorium vornehm in Schweigen. Gehen wir getrost davon aus, daß es abgesehen von der zur Zeit durch die USA und Kanada tourenden großen Ausstellung „Frühe Landschaften ein ähnlich wertvolles Unterfangen zu einer Facette des Werks Renoirs nicht gegeben hat. Da die Ausstellung, zu der Exponate aus aller Welt zugesagt sind, sich überwiegend mit dem Spätwerk Renoirs befaßt, wird es auch kaum Überschneidungen mit der US-Ausstellung geben, wenn sich auch einige der gewünschten Bilder dort befinden und folglich nicht mit in den Wuppertaler Kontext einfließen können. Dr. Finckh: „Es stehen aber immer noch genug Gemälde in Galerien und Privatsammlungen zur Verfügung, um eine repräsentative Übersicht über Renoirs landschaftsmalerisches
Renoir und seine Zeit
Großzügig gefördert durch Sammler und Gönner seiner Zeit hatte sich Auguste Renoir (1841-1919), der erst spät mit seinen leichten, luftigen Bildern auch Geld verdienen konnte, vom Dekorations-Maler (Porzellan, Fächer, Paramente) zum Portrait- und Landschaftsmaler entwickelt. Gemeinsam mit den Freunden Monet, Sisley und Frédéric Bazille entdeckte er die Landschaftsmalerei im Freien. Die Maler der Barbizon-Schule, vornehmlich Gustave Courbet und Eugène Delacroix, wurden seine Vorbilder. Der Einfluß Monets führte zu den später für Renoir typischen fröhlichen Farben und der apostrophierten Leichtigkeit. Nach der Gründung der impressionistischen Künstlervereinigung in Paris, die sich mit ihm als Gründungsmitglied ab 1873 mit ihren zunächst von Skandalen begleiteten Ausstellungen schließlich als epochemachend durchsetzte, zeichnete sich auch für Renoir der mit dem Ruhm verbundene wirtschaftliche Erfolg ab.
Leihgeber weltweit
Die Arbeiten Renoirs sind heute von hohem Wert und über die Welt verstreut. Namentlich nicht genannte Privatsammler konnten als Leihgeber gewonnen werden und Zusagen großer öffentlicher Sammlungen und Museen garantieren eine vermutlich einmalige Zusammenstellung. Das Art Institute
Internationale Beachtung
Wenn alle ins Auge gefaßten Gemälde auch tatsächlich ausgeliehen werden können, wird die beachtliche Zahl von 70 Bildern Auguste Renoirs für drei Monate in den Sälen des Von der Heydt-Museums betrachtet werden können, dazu ca. 50 Werke Monets, Sisleys, Pissarros, Corots, Cézannes u.a.. Eine Ausstellung also, die Europa-, wenn nicht weltweit Beachtung finden wird und deren Besuch bei einem Eintrittspreis von ca. 8,- € ein durchaus erschwingliches Vergnügen verspricht. Dr. Finckh: "Man muß nach Wuppertal kommen, um diese einmalige Ausstellung zu sehen. Sie wird so nirgendwo sonst zu sehen sein." Das Museum plant daher in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, dem Einzelhandelsverband und dem Hotelverband
attraktive Paket-Angebote für Kunstreisen nach Wuppertal zu organisieren. Dazu wird es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Musik, Lesungen, Vorträgen und einem Film über Renoir und seine Zeit geben. Sobald die Planung fortgeschritten ist und neue Fakten vorliegen, werden die Musenblätter berichten.
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