Nur zehn Minuten...
Großer Andrang im zu kleinen Trausaal des Elberfelder Verwaltungshauses. Es standen viele und rangen nach Luft. Da vermochte die Sage vom Ritter Arnold, von Karl Heinz Suika wortmächtig vorgetragen, nur schwach zu erheitern. Zeit blieb dem Erzähler nicht viel, höchstens 10 Minuten, denn das Blockflötenensemble der Bergischen Musikschule wollte auch zum Zuge kommen mit seinerseits 10 Minuten. An- und Abmoderation kosteten weitere 5 und die Pause noch einmal 5 Minuten. So war der erste Programmpunkt in 30 Minuten abgewickelt. Es folgten weitere 10 Dreißigminutenpakete. Auch Ingeborg Wolff hatte für Briefe aus Elberfeld von Goethe, Mendelssohn und Geibel nur gerade diese 10 Minuten, damit sich auch die allerliebste Mädchenkurrende vorstellen konnte. Viele kleine Häppchen, mundgerecht verpackt fürs spannungsarme Fernsehpublikum, mochten sich die Veranstalter gedacht haben. Sie wollten einen großen Bogen über die 400-jährige Stadtgeschichte schlagen, eine gute Absicht, bedachten aber zu wenig, daß sie so nur die Oberfläche berühren würden. Redaktion: Frank Becker
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